Samstag, 13. Juni 2009, 14:00 bis 17:00, Treffpunkt: Wedding, Müllerstr./Ecke Afrikanische Straße

Das Afrikanische Viertel zwischen Kolonialismus und Arbeiterbewegung

DenkMalTour

Im Strassenbild des "Afrikanischen Viertels" in Berlin-Wedding zeigt sich die Gegenwart kolonialer Vergangenheit besonders deutlich: Straßennamen ehren "Entdecker", die im Auftrag des Deutschen Reiches gemordet und geplündert haben. So mundet beispielsweise die Lüderitzstraße in den Nachtigalplatz. Sowohl der Handelsreisende Lüderitz als auch der Afrikaforscher Nachtigal haben sich an der Sicherung kolonialer Besitzansprüche Deutschlands in Afrika beteiligt. Beide legten unter anderem "deutsche Grenzen" in Afrika fest - Verhandlungspartner waren dabei Jedoch Engländer und Franzosen, nicht Afrikaner.

Gleichzeitig ist das Afrikanische Viertel auch ein Ort, ein dem sich die Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung zeigt: Friedrich-Ebert-Siedlung, Bauwerke der Berliner Moderne und Debatten um die Errichtung dieses Viertels prägten viele Jahre und Jahrzehnte der Berliner Linken.

Mit der DenkMalTour wollen wir uns dieser kolonialen Vergangenheit nähern und deutlich machen, dass. Forderungen nach Umbenennung von Straßen im Afrikanischen Viertel ihre berechtigten Gründe haben.
Wegstrecke ca.. 3 km

Die Veranstaltung wird gemeinsam mit den Naturfreunden Berlin durchgeführt.

Treffpunkt: Wedding, Müllerstr. / Ecke Afrikanische Straße (U-Bhf.: Afrikanische Straße, U 6)

Naturfreunde Berlin

Referenten: Isabelle Rivera, Uwe Hiksch
Leitung: Janeta Mileva / Michael Popp
Kosten: Eintritt: 1,50 Euro

Wo?

Treffpunkt: Wedding, Müllerstr./Ecke Afrikanische Straße