Kurz vor Vollendung ihres 90. Lebensjahres ist unsere Marlene verstorben. Wir möchten der Familie unser herzliches Mitgefühl aussprechen ...
Unser neues Programmheft kann hier heruntergeladen werden.
Leider verschiebt sich der Vortrag von Antje Leetz im Max-Lingner-Haus krankheitsbedingt in den Herbst. Wir haben mit einem Vortrag von Sonia Combe über "linientreue Dissidenten" einen sehr interessanten Ersatz gefunden und freuen uns, wenn Sie vorbeikommen!
Geschichtsphilosophie gilt als totalitarismusverdächtig. Der Vortrag von Christine Blättler stellt sich dem Problem mit der Geschichte mit Adorno, Benjamin und Kracauer und erläutert, warum es wichtig ist, dass sich Philosophie gerade heute erneut mit der Frage nach der Geschichte befasst.
Ulrich Knappe: Paradoxer Sozialismus und Opposition. Abgedruckt ist hier die erweiterte Fassung des Vortrages vom 6.4.22 (43 Seiten) Für 3 € hier bestellen...
Die Ausstellung "Körperimpressionen - Malerei und Grafik" in der Kopenhagener Str. 9 kann nach Terminabsprache besichtigt werden.
Krieg und Besatzung in der Ukraine: Historische Perspektiven und ihr Ausstrahlen in die Gegenwart
Achtung: Der ursprünglich geplante Vortrag von Antje Leetz wird krankheitsbedingt verschoben und im Herbst nachgeholt. Wir wünschen gute Besserung! Die Konflikte zwischen den Westremigranten und jenen, die aus Moskau in den Ostteil Deutschlands zurückkehrten, gehören zu den zentralen Problemen der DDR-Geschichte. Diesen Intellektuellen schlugen Misstrauen und Verdächtigungen entgegen. Dennoch stützten sie das System und stellten es zugleich infrage. Einzig innerhalb der Partei trugen sie ihre Kritik vor, in der Öffentlichkeit schwiegen sie. Mit dieser Praxis beeinflussten sie auch die Folgegeneration, als deren Repräsentantin Christa Wolf gelten kann. Sonia Combe zeichnet in ihrem Buch die Kämpfe und Gewissenskonflikte dieser kritischen Marxisten nach und fragt, welchen Preis sie für ihre Loyalität zahlten.
Benjamin hatte seine Thesen "Über den Begriff der Geschichte" als eine Art Vermächtnis gesehen. Der Text konstituiert und bündelt den Versuch einer kopernikanischen Wende der Geschichtsbetrachtung, die zu einem neuen, kritischen Verständnis von Geschichte führen soll. Seit den 1970er Jahren hat sich eine intensive Diskussion um diesen Text entwickelt, der heute zu den kanonischen Texten der Kulturwissenschaft zählt. Im Rahmen des Workshops soll er einer genauen Lektüre und Interpretation unterzogen werden. Der Workshop ist als Seminar für Jugendliche und junge Erwachsene konzipiert. Empfohlen wird eine Vorablektüre des Textes.
Spätestens seit dem "Ende der großen Erzählungen" (Lyotard) gilt Geschichtsphilosophie in weiten Teilen der Geistes- und Kulturwissenschaften als totalitarismusverdächtig. Dieser Verdacht scheint sich auch aktuell zu bestätigen, bedienen sich doch Autokraten und Diktatoren historischer Großerzählungen, mit denen sie Politik machen und rechtfertigen. Wird Geschichtsphilosophie notwendigerweise zur Komplizin von Politik, ja treibt sie diese sogar an? Und wie lässt sich die Frage nach der Geschichte seitens der Philosophie in kritischer Absicht behandeln? Referentin: Christine Blättler