Mittwoch, 28. September 2011, 19:30, Salon Rohnstock, Schönhauser Allee 12, 10119 Berlin

Der ausländische Spielfilm in der DDR

Auswahlpraxis, Zensurfälle und Zuschauerpräferenzen

Kulturdebatte im Salon

Welche Filme aus dem Ausland gelangten wie in die Kinos der DDR und welche warum nicht? Die kulturpolitische Linie gegenüber dem ausländischen Spielfilm scheint auf den ersten Blick eindeutig zu sein: Filme aus der Sowjetunion und sozialistischen Ländern wurden bevorzugt angekauft, Filmen aus westlichen Ländern stand man ablehnend oder zumindest skeptisch gegenüber. Doch die Praxis war komplizierter, allein schon deshalb, weil sich die Zuschauer geradezu entgegengesetzt zu dieser Linie verhielten, und ein Film, der keine Zuschauer hat, seine kulturpolitische Aufgabe schlicht verfehlt. Anhand ausgewählter Fälle wird dieses komplizierte Geflecht von Politik, kulturellen Idealen und dem Bedürfnis nach Vergnügen aufgezeigt. Das Kino war als sekundäre oder "Veranstaltungsöffentlichkeit" (Michael Mayen) ein problematischer Ort, weil hier die Grenzen des Systems zwar nur virtuell aber dennoch vor aller Augen überschritten werden konnten.

Referentin: Prof. Dr. Ina Merkel

Moderation: Prof. Dr. Dietrich Mühlberg

Kulturinitiative `89

Kosten: 1,50 Euro

Wo?

Salon Rohnstock
Schönhauser Allee 12
10119 Berlin