Dienstag, 7. Mai 2024, 10:00 bis 12:00, Karl-Liebknecht-Haus, Kleine Alexanderstr. 28, 10178 Berlin

Deutschlands Raubkrieg in Osteuropa

Wie einfache deutsche Soldaten zu Herrenmenschen wurden

Seniorenklub

Danziger Landespolizisten und Grenzbeamte stellen die Zerstörung eines polnischen Schlagbaums an der Grenze zur Freien Stadt Danzig nach, 1. September 1939

Insgesamt kämpften acht Millionen Wehrmachtsoldaten in der Sowjetunion für Führer, Volk und (deutsches) Vaterland. Was dachten sich die einfachen Schützen, die Panzergrenadiere und Gebirgsjäger? Wie betrachteten sie die Opfer ihres Angriffskrieges? Eine Antwort gab Walter Ulbricht 1942. Vom Moskauer Exil aus hielt er Reden in sowjetischen Gefangenenlagern und führte Gespräche mit jungen deutschen Kriegsgefangen, insbesondere solchen aus proletarischen Familien. Er gelangte zu dem Schluss: "90 Prozent phantasierten über den 'deutschen Sozialismus'" Hitlers. Was war los mit "der Arbeiterklasse im Land von Marx und Engels", fragte sich Ulbricht resigniert: "Ich fand keine überzeugenden Argumente", um Sowjetoffizieren zu erklären, warum es in Deutschland keine proletarische Widerstandsbewegung gegen Hitler gebe. Götz Aly wird mehrere – nicht nur einfache – Antworten diskutieren.

Referent: Götz Aly
Moderation Dr. Inge Pardon

Kosten: 2,00 Euro

Wo?

Karl-Liebknecht-Haus
Kleine Alexanderstr. 28
10178 Berlin