Internationale Lateinamerikakonferenz

Verfassungsgebende Versammlungen sind in einigen Ländern Lateinamerikas in den letzten Jahren zu einem der Hauptaustragungsorte der Auseinandersetzungen um gesellschaftliche Veränderungen im Interesse der Volksmassen geworden. Die „Neugründung des Landes“ durch die Schaffung neuer verfassungsrechtlicher konzeptioneller und institutioneller Voraussetzungen und Ziele für die nationale und demokratische Entwicklung ist Grundlage eines demokratischen Weges der Transformation der Gesellschaften, für die die Linksregierungen angetreten sind.
Die Verfassungsprozesse in Venezuela, Bolivien und Ekuador als Ergebnis, Formen und zugleich Voraussetzung umfassender demokratischer Umwälzungen in diesen Gesellschaften, ihre Errungenschaften, ihre Schwierigkeiten, ihre Perspektiven sollen im Mittelpunkt der Konferenz stehen. Partizipation und Innovationspotentiale der sozialen Bewegungen und politischen Kräfte, die in die Entwicklung eingreifen, die Auseinandersetzung mit dem Widerstand der von den Machthebeln verdrängten alten Eliten und ausländischer Kräfte, Initiativen der Solidarität aus Europa und gleichartige Anliegen in unsern Ländern werden Hauptdiskussionsthemen sein.

Freitag, 07.11.2008, 17 Uhr
- Die tiefe konzeptionelle und institutionelle Krise in den Gesellschaften Lateinamerikas und die Erwartungen an die neuen Verfassungen
- Verfassungsrecht und gesellschaftlicher Wandel - Erfahrungen aus Europa

Sonnabend, 08.11.2008 (10-17 Uhr)
Die Verfassungsprozesse in lateinamerikanischen Ländern – Auseinandersetzungen um neue gesellschaftliche Strukturen und Machtverhältnisse (Ekuador, Bolivien, Venezuela, Chile)

Sonntag, 09.11.2008, 11-13 Uhr)
Podiumsdiskussion:
Verfassungsdiskussionen in Lateinamerika und in Europa – können wir voneinander lernen? Mit Heike Hänsel (MdB), Hernán Ibarra, Hermann Klenner, Silvia Lazarte, Dario Machado

Simultanübersetzung
Gemeinsame Veranstaltung mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung