Über die Wohnraumvermietung durch kirchliche Immobilienunternehmen ist kaum etwas bekannt. Unser Referent hat dazu in den letzten fünf Jahren recherchiert und ist auf Fälle gestoßen, die wenig mit Barmherzigkeit und anderen christlichen Werten zu tun haben. Diese Konflikte haben sich überwiegend in Berlin abgespielt. Die Geschichten, die er recherchiert hat, handeln nicht nur von besonders erschreckenden Einzelfällen, sondern auch von strukturellen Gemeinsamkeiten zwischen kirchlichen und privatwirtschaftlichen Wohnungsunternehmen.
1937 in Chemnitz geboren, spielte die Fotografie schon früh die Hauptrolle im Leben von Thomas Billhardt. Als Reportagefotograf reiste er in insgesamt 49 Länder – die dort entstandenen Bilder wurden weltweit publiziert. Es war die große Leistung von Thomas Billhardt, mit seinen Fotografien aus den Kriegs- und Krisenregionen dieser Welt die Öffentlichkeit über Krieg und das daraus entstandene Leid aufzuklären. Referent: Thomas Billhardt, Moderation: Dr. Siegfried Wein
Der letzte Film, den Ernst Busch 1932 in Deutschland drehte, verlegt Motive aus Henrik Ibsens Ballade "Terje Vigen", die zur Zeit der englischen Seeblockade gegen Napoleons Frankreich spielte, in die Zeit des Ersten Weltkriegs, als die deutsche Marine lange Zeit die Zufahrt zu russischen Häfen blockierte. Der Schauspieler als "Chef" der Besatzung eines Zweimast-Segelschiffs unter Lotse und später Kapitän Terje Wiggen (Heinrich George): die einzige Seemannsrolle des Kielers Ernst Busch, grandios gespielt und auch mit einem grandiosen Seemannslied! Dazu der große George in einem ergreifenden Melodram… Ein sehr selten zu sehender Film! Mit: Dr. Jürgen Schebera und Dr. Carola Schramm
Auf unserer Busexkursion wollen wir uns mit dem notwendig gewordenen Waldumbau beschäftigen. Hierzu besuchen wir den Waldcampus in Eberswalde und den Reiersdorfer Forst in der Nähe von Templin und sprechen dort mit Fachleuten. Es ist geplant, dass wir durch den Wald geführt werden. Anmeldung erforderlich.
Ulrich Hartung unternimmt den Versuch, die Geschichte der 1907 gegründeten kommunalen Zentralbibliothek Berlins, die seit März 1921 im Marstall ihren Ort fand, zu rekonstruieren. Im Mittelpunkt steht der 1961 beschlossene und 1966 fertiggestellte Neubau des Architektenkollektivs um Heinz Mehlan, der weitere Teile des Marstalls einschloss.
Ewald Iljenkow (1924–1979) war einer der bedeutendsten Philosophen der Sowjetunion. Zu seinen philosophischen Interessen gehörten die dialektische Logik, politische Ökonomie, Psychologie, Kosmologie, Kybernetik, Ästhetik, Pädagogik, Subjektivität und Persönlichkeit. Besonders bekannt wurde er als philosophischer Vertreter der sowjetischen Tätigkeitstheorie. Aus Anlass seines 100. Geburtstages werden Leben und Werk Iljenkows vorgestellt.
Wir wollen uns anschauen, wo die Novemberrevolution 1918/19 in Neukölln ihren Ausgang nahm, wo sich Rosa Luxemburg vor Verfolgung versteckte, wo sich Olga Benario mit ihrer kommunistischen Jugendgruppe in der Kneipe traf und Erich Mühsam mit seiner anarchistischen Gruppe einkehrte. Wir werden sehen, was eigentlich der Rixdorfer Wahlrechtsraub war und warum er die Gemüter erhitzte.
Wir laden Sie immer montags von 15-17 Uhr zum Stöbern in unserem Bücherkeller ein. Wer mag, kann vor dem Besuch online im Antiquariat suchen und sich die gefundenen Titel zum Termin ansehen bzw. sie mitnehmen. Anmeldung erforderlich.
Die extreme Rechte hat bei allen Wahlen in diesem Jahr deutlich zugelegt, das politische Meinungsklima verschiebt sich weiter nach rechts. Was sind die Gründe für diesen Aufstieg – aktuell, aber auch in einer längeren Entwicklung? Welche Auswirkungen hat dieser Aufstieg für die konkrete Politik – von der kommunalen bis zur Bundesebene? Und schließlich: Wie lässt sich dieser Trend perspektivisch umkehren, und was könnte gegen die extreme Rechte wirken? Referent: Dr. Gerd Wiegel
Wie lässt sich etwas so Komplexes wie die kapitalistische Produktionsweise begreifen und darstellen? Und zwar so, dass die Darstellung zugleich Kritik ist und den Gegenstand nicht nur durch trifft, sondern ihn auch radikal infrage stellt? Und was ist diese "dialektische Methode", die darauf eine Antwort verspricht? Referent: Dr. Franz Heilgendorff
Konferenz zur deutsch-deutschen Zeitgeschichte, es referieren und diskutieren: Stefan Bollinger Frank Deppe, Lothar Schröter, Jörg Wollenberg, Karlen Vesper, Viola Schubert-Lehnhardt, Heinrich Niemann, Petra Welitschkin, Sabine Kebir, Anna Stiede, Ulrich Busch, Yana Milev, Michael Klundt, Erhard Crome und Lukas Meisner
Die 17. Marx-Herbstschule behandelt Marx‘ Kritik der bürgerlichen Ideale: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Demokratie und Menschenrechte. Diese Kritik findet sich schon in seinen frühen, noch philosophisch geprägten Schriften. Hier zeigt Marx u.a., dass die bürgerliche Gesellschaft sich an ihren eigenen Idealen messen muss und keine anderen kennt, ihre Ideale aber nicht einlösen kann – ohne zu verstehen, warum ...
Überausbeutung ist ein viel diskutiertes Konzept, das aufbaut auf dem Marx'schen Ausbeutungstheorem. Es wurzelt in der marxistischen Dependenzdebatte, die sich mit der Unterentwicklung der Länder des Globalen Südens nach dem formalen Ende des Kolonialismus befasst und versucht analytisch nachzuvollziehen, inwiefern unterschiedliche Ausbeutungsregime strukturell miteinander verbunden sind.
Als Bruno Bauer seine Artikelserie „Die Judenfrage“ schrieb, löste er damit eine ganze Flut an Rezensionen und Widerreden aus...
Wir laden Sie immer montags von 15-17 Uhr zum Stöbern in unserem Bücherkeller ein. Wer mag, kann vor dem Besuch online im Antiquariat suchen und sich die gefundenen Titel zum Termin ansehen bzw. sie mitnehmen. Anmeldung erforderlich.
Ralf Ruckus stellt die vehementen Klassenkonflikte in der Volksrepublik China dar – in der sozialistischen Aufbauzeit, dann in der Reformphase ab Ende der 1970er und schließlich im Kapitalismus ab Ende der 1990er. Der Vortrag soll angesichts der Kontroversen um den chinesischen Sozialismus und um die aktuelle Situation in China Orientierungshilfen bieten und zudem auf die aktuelle Krise und andere aktuelle Entwicklungen in China eingehen.
Der Referent Dr. Lothar Schröter verortet in seinem Vortrag den Ukrainekrieg im gegenwärtigen geostrategischen Ringen der Großmächte.
Unser Abend mit Mitgliedern des Graphik-Collegium Berlin e.V. wird sich mit der jahrhundertealten Geschichte der Druckkunst, ihrer Bedeutung und ihrer Vielfalt befassen. Sie widmet sich ganz besonders der Radierung, als dem wichtigsten Tiefdruckverfahren. Nicht zuletzt bietet der Abend die Möglichkeit für jeden, sich auch praktisch mit der traditionellen künstlerischen Technik der Kaltnadelradierung bekannt zu machen. Im Rahmen einer Druckvorführung kann unter Anleitung von Künstlerinnen und Künstlern des Graphik-Collegium Berlin e.V. eine eigene Druckplatte angefertigt werden, die anschließend vor Ort gedruckt wird.
Als die DDR der Bundesrepublik Deutschland beitrat, wurde sehr schnell sichtbar, dass sich das Leben der Frauen im ostdeutschen Staat innerhalb von vier Jahrzehnten radikal verändert hatte. Die eklatanten Unterschiede in der Emanzipation der Ost- und Westfrauen waren unübersehbar. Und recht bald wurde auch klar, dass sich die in der DDR sozialisierten Frauen ihre Rechte und Freiheiten, für sie Selbstverständlichkeiten, nicht mehr nehmen lassen wollten. Die Soziologin Ursula Schröter zieht 35 Jahre nach dem Mauerfall eine Bilanz und vergleicht Patriarchat im Kapitalismus und Sozialismus.
Nicht nur die sinnlosen Opfer und die Vernichtung der menschlichen Lebensgrundlagen der laufenden Kriege, sondern darüber hinaus deren zerstörerischen Auswirkungen auf das Zusammenleben, auf die menschliche Seele machen Waffenstillstand und Verhandlungsfrieden zur alternativlosen Forderung. Dafür Einsicht und wieder handlungsfähige Friedensbewegungen zu gewinnen, sind gleichermaßen nötig. Mit: Klaus Fuchs-Kittowski, Hartmut König, Christoph Krämer, Marianne Linke, Daniel Rapoport, Christoph Seidler und Heinrich Niemann
Wir laden Sie immer montags von 15-17 Uhr zum Stöbern in unserem Bücherkeller ein. Wer mag, kann vor dem Besuch online im Antiquariat suchen und sich die gefundenen Titel zum Termin ansehen bzw. sie mitnehmen. Der Platz ist begrenzt, deshalb bitten wir um Anmeldung.
Wir laden Sie immer montags von 15-17 Uhr zum Stöbern in unserem Bücherkeller ein. Wer mag, kann vor dem Besuch online im Antiquariat suchen und sich die gefundenen Titel zum Termin ansehen bzw. sie mitnehmen. Der Platz ist begrenzt, deshalb bitten wir um Anmeldung.
Mit dem Erstarken rechtspopulistischer Kräfte und ihrer Parteien in ganz Europa und im Europäischen Parlament sind Frauenrechte und Geschlechtergleichstellung in Gefahr. Populistische Parteien propagieren rückwärtsgewandte Frauen- und Familienbilder in ihren Dokumenten und Reden auf europäischer Ebene und in EU-Mitgliedsstaaten. Der Vortrag beleuchtet die Positionen verschiedener europäischer populistischer Parteien zu Frauenrechten und der Gleichstellung. Referentin: Brigitte Triems.
Vor dreißig Jahren vollendet Eric Hobsbawm (1917-2012) mit "Zeitalter der Extreme" ein weit ausstrahlendes Geschichtswerk, das seine vierbändige Synthese des langen 19. und des kurzen 20. Jahrhunderts abschließt. Das Werk und sein Titel haben weit in die Populärkultur ausgestrahlt. Viele von Hobsbawms Prognosen erweisen sich als überraschend aktuell. Mario Keßler und Achim Engelberg lernten Hobsbawm kennen und publizierten über ihn. Sie werden an dem Abend an ihn und sein Werk erinnern.
Wir laden Sie immer montags von 15-17 Uhr zum Stöbern in unserem Bücherkeller ein. Wer mag, kann vor dem Besuch online im Antiquariat suchen und sich die gefundenen Titel zum Termin ansehen bzw. sie mitnehmen. Der Platz ist begrenzt, deshalb bitten wir um Anmeldung.
Durch Klimawandel, Bodenerosion sowie den Verlust von Artenvielfalt wird sich das Problem der Ernährungsarmut in Zukunft weiter verschlechtern. Ob Jung oder Alt: Genügend Nährstoffe müssen bezahlbar und zugänglich sein. Wir diskutieren über Ansätze, wie das Menschenrecht auf angemessene Ernährung wirklich zu sichern wäre - für eine Zukunft ohne Hungern. Referentin: Dr. Didem Aydurmus
Marx' Gedanken zur russischen Autokratie und zu einer Außenpolitik der Arbeiterklasse können als Antizipation des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verstanden werden. Mit seiner "traditionellen auswärtigen Politik" des territorialen Expansionismus sah Marx den russischen Staat in einer Selbstbezüglichkeit und Maßlosigkeit verfahren, die der ökonomischen Bewegung des Kapitals ähnelt: Eine Eroberung ist nur der Ausgangspunkt für die nächste. Eine Seite von Marx, die trotz ihrer Aktualität vielen heutigen LeserInnen unbekannt ist.
Wir laden alle Mitglieder des Vereins Helle Panke e.V. herzlich zur jährlichen Versammlung ein.
Im September 2024 verließ der Bundesvorstand der Grünen Jugend die Grüne Partei, da in dieser Mehrheiten "für eine klassenorientierte Politik" und "Perspektiven für ein grundsätzlich anderes Wirtschaftssystem" nicht erkennbar sind. Ist dieser Schritt mit dem Austritt des ökosozialistischen Flügels 1990 oder dem Austritt von 6000 Grünen anlässlich des Krieges gegen Serbien 1999 zu vergleichen? Anfänglich war es u ...
Das Kolloquium 2024 der Hermann-Henselmann-Stiftung bildet den Auftakt zu einer neuen Veranstaltungsreihe unter dem Titel «URBANE TRANSFORMATIONEN». Wir haben namhafte Expert:innen eingeladen, um ihre Sicht auf gesellschaftliche und stadträumliche Veränderungen zu erfahren und mit ihnen darüber ins Gespräch zu kommen ...
Seit über 50 Jahren wird darüber diskutiert, ob sich kapitalistisches Wirtschaften und die ökologischen 'Grenzen des Wachstums', so ein Buchtitel von 1972, ausschließen. In den1970er und 1980er Jahren formierte sich eine ökosozialistische Strömung, die auch feministische und staatskritische Positionen in die neue Partei der Grünen hineintrug ...
Maximales Teilnehmeralter: 35 Jahre.
Wir laden Sie immer montags von 15-17 Uhr zum Stöbern in unserem Bücherkeller ein. Wer mag, kann vor dem Besuch online im Antiquariat stöbern und sich die gefundenen Titel zum Termin ansehen bzw. sie mitnehmen. Der Platz ist begrenzt, deshalb bitten wir um Anmeldung.
Am Beispiel des Berliner Wohnungsmarktes zeigt sich, dass sich die gegensätzliche Interessenlage von Mieter*innen und Immobilienwirtschaft in einer Marktökonomie nicht harmonisch auflösen lässt. Im Vortrag werden verschiedene Instrumente der Wohnungspolitik vorgestellt und nach ihren grundsätzlichen Transformationspotentialen befragt. Referent: Dr. Andrej Holm
Anfang November wird in den USA zwischen zwei gesellschaftspolitischen „Visionen“ entschieden sein: Trump setzt auf der einen Seite mit seiner rechtspopulistischen Revolution weiter auf Abschottung und Zölle, seine Kontrahentin Harris propagiert auf der anderen Seite eine interventionistische Preis- und Investitionspolitik und den Erhalt einer liberalen Demokratie. In der Veranstaltung werden innenpolitsche, ökonomische und weltpolitische Konsequenzen aus dem Wahlergebnis diskutiert. Referent: Ingar Solty.
Eine Helle Panke Veranstaltung in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stirfung und dem Karl Dietz Verlag
Ohne die Frau ist kein Leben denkbar. Ohne sie gäbe es keine Familie, keine Gesellschaft. Aber warum steht die Frau sinnbildlich auch für den Tod? Warum sind auf Friedhöfen so viele Frauenstatuen zu finden, aus Stein gehauen oder in Metall gegossen?
Hans Heinz Holz (1927-2011) war einer der prägenden marxistischen Dialektiker. Er hat entschieden dafür gestritten, den Marxismus als eine Philosophie zu begreifen, gerade weil es darauf ankommt, die Welt nicht nur verschieden zu interpretieren. Die Veranstaltung will thematisieren, wogegen sich diese Position richtet, was sie genau besagt und welche politische Relevanz sie hat ...