Samstag, 15. Mai 2021, 14:00 bis 16:30, Online

Der schwarz-rote Wedding: Geschichte des Anarchismus im Wedding

DenkMalTour Digital

ACHTUNG: Augrund der Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung findet die Tour als bilderreiche Online-Veranstaltung statt. Wir informieren alle Angemeldeten rechtzeitig und verschicken einen Link.

Der Wedding gilt als traditionelle Hochburgen der Sozialdemokratie und später der KPD. Kaum bekannt ist jedoch, dass sich im Wedding schon früh anarchistische Gruppen bildeten und die dortige „Nordgruppe“ einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Anarchistischen Föderation nahm, eine kontinuierliche Bildungsarbeit betrieb und zahlreiche Versammlungen durchführte. In den zwanziger Jahren hatte auch die FAUD einen starken Mitgliederstamm, und kurz vor dem Verbot fand ein Reichskongress im Wedding statt. Hier wurde Theodor Plivier geboren, der zunächst als „deutscher Jack London“ und später als pazifistischer Schriftsteller mit seinen Werken zum 2. Weltkrieg Weltgeltung erlangen sollte. Bis vor wenigen Jahren war sogar eine Schule nach ihm benannt – eine wohl einmalige Ehrung für einen Anarchisten in Deutschland.
Wir wollen auf unserer Tour den wichtigsten Wirkungstätten des Anarchismus im Wedding widmen.

Referent: Erik Natter, der über die Geschichte der libertären Arbeiterbewegung in Berlin forscht. Er ist Gründungsmitglied der Gustav-Landauer-Initiative und war Mit-Kurator der im Mai und Juni 2019 in Kreuzberg gezeigten Ausstellung zu Leben und Werk Landauers. 

In Kooperation mit den NaturFreunden Berlin.

Wo?

Online