Sonntag, 9. November 2008, 10:00 bis 18:00, Architektenkammer Berlin, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin

Kritische Revue des Planwerks Innenstadt Berlin

Workshop "Kritische Revue des Planwerks Innenstadt Berlin"

Referenten und Gesprächspartner: Dr. Thomas Flierl (MdA), Prof. Dr. Harald Bodenschatz
(TU Berlin), Ephraim Gothe (Bezirksstadtrat von Mitte), Prof. Dr. Michael Koch), Peter
Meyer (Architekt), Stefan Rettich (Architekt, Leipzig), Prof. Matthias Sauerbruch (Architekt), Prof. Jürgen Dahlhaus (Ltd. Senatsrat a.D., Berlin), Prof. Dr. Gabi Dolff Bonekämper (TU Berlin), Regula Lüscher (Senatsbaudirektorin), Wolfgang Kil (Architekturkritiker).

In Zusammenarbeit mit Hermann-Henselmann-Stiftung und Architektenkammer Berlin
Wir bitten um Anmeldung!
Teilnahmegebühr: 5 Euro

Die TAZ hat im Vorfeld, am 8.11.2008, einen Artikel dazu veröffentlicht.

Das ND berichtet am 8. November 2008, S. 15:

Kampf um einen freien Platz

Eine Korrektur des »Planwerks Innenstadt« hat der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Linkspartei, Thomas Flierl, gefordert. Das vor fast zehn Jahren beschlossene städtebauliche Leitbild zur Umgestaltung der Innenstadt sei überarbeitungsbedürftig und habe vielfach vor der Realität keinen Bestand, so Flierl, der auch Vorstand der Hermann-Henselmann-Stiftung ist, die dem Thema an diesem Wochenende einen Workshop widmet.

Was Flierl besonders ärgert, ist die »interne Korrektur der Pläne ohne parlamentarische Debatte«. Beispielsweise geht die geplante Repräsentanz des ThyssenKrupp-Konzerns vor dem Staatsratsgebäude auf die ursprüngliche Absicht zurück, auch die Schlossfreiheit zu bebauen. Weil aber das Stadtschloss nicht verbaut werden soll, wurden diese Pläne fallen gelassen.

Lediglich ThyssenKrupp soll bauen dürfen, womit dessen Repräsentanz ziemlich unmotiviert das Staatsratsgebäude zustellen dürfte. Auf Kritik stoßen auch die Pläne zur Umgestaltung des Molkenmarktes. Während Rückbau und Verschwenkung der Straßen als sinnvoll angesehen werden, hat der Architekt Peter Meyer schon den »Kampf um den freien Platz« vor dem Stadthaus ausgerufen. Die Senatsbauverwaltung will die Freifläche komplett zubauen. Flierl hält die alleinige Orientierung an der mittelalterlichen Stadt für falsch und möchte den Platz zwischen Rotem Rathaus und Stadthaus zu einem »Forum kommunaler Selbstdarstellung« machen. Außerdem fordert er einen »Hochhausentwicklungsplan«, damit sie nicht so zufällig verstreut werden wie etwa am Spreedreieck.


In der TAZ hat Uwe Rada ein Interview mit Thomas Flierl, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Linken, in der Ausgabe vom 8. November 2008 ein Interview geführt.

Außerdem erschienen ein Artikel von Martin Klessmann in der Ausgabe der Berliner Zeitung vom 8. November 2008 unter dem Titel "Linke legt Gegenentwurf zu Planwerk Innenstadt vor. Kulturpolitiker Flierl setzt sich für DDR-Moderne ein", sowie ein Artikel von Claus Käppliner "Planwerk Revisted" in der Ausgabe des Magazins german-architects.com vom 12. November 2008.

Wo?

Architektenkammer Berlin
Alte Jakobstraße 149
10969 Berlin