Samstag, 27. Oktober 2012, 10:00 bis 17:00, RLS, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin

150 Jahre Hobrecht-Plan für Berlin

Die Stadtplanung, die Wohnungsfrage und der Staat

8. Hermann-Henselmann-Kolloquium

Der 1862 fertiggestellte Hobrecht-Plan war ein Meilenstein für die Berliner Stadtentwicklung und soll anlässlich des 150. Jahrestages insbesondere mit Blick auf die (sich aktuell zuspitzende) Wohnungsfrage gewürdigt werden. Gerade beim Hobrecht-Plan und bei den auf dessen Grundlage entstandenen Mietskasernen und Gründerzeitvierteln hat das Thema soziale Mischung/Vielfalt im Wohnquartier einen besonderen Rang. Vom Masterplan von 1862 soll in drei Themenkreisen der Bogen zur heutigen wohnungspolitischen Situation und Debatte geschlagen werden.

1. Der Hobrecht-Plan und das "Steinerne Berlin": Das Ringen um den Plan, die wichtigsten Akteure und Interessen, soziale Perspektiven vor allem im Hinblick auf soziale Durchmischung
2. Die theoretische und praktische Kritik am Hobrecht-Plan: Alternativen und Rolle des Staates in der Kaiserzeit, in der Weimarer Republik, in der NS-Zeit sowie in Ost- und Westberlin bis 1990
3. Perspektiven für eine neue Wohnungspolitik im Lichte der Erfahrungen mit 150 Jahren Stadtplanung, Wohnungsbau und staatlicher Intervention in Berlin

Tagesordnung

10.00 Uhr Begrüßung

10.15 Uhr 150 Jahre Hobrecht-Plan: Vom steinernen Berlin zur nachhaltigen Metropole – Eine thematische Einführung von Prof. Harald Bodenschatz

11.00 Uhr Hobrechts Ideal der sozialen Mischung und der Masterplan von 1862: Inhalte, Akteure, Interessen – Eine historische Einordnung von Dr. Christoph Bernhardt, Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung Erkner

11.45 Uhr Pause

12.15 Uhr Feindbild der Moderne, heutiges Vorbild? Lehren aus den Wohn- und Stadtvorstellungen bei Hobrecht und deren Kritik - Eine wissenschaftliche Analyse von Laura Calbet i Elias, Institut für Stadt- und Regionalplanung, TU Berlin

13.00 Uhr Ist Kreuzberg doch verloren? – Eine persönliche und gewerkschaftliche Betrachtung von Susanne Stumpenhusen, verdi-Vorsitzende Berlin-Brandenburg

13.45 Uhr Pause

14.30 Uhr Wohnungsbau und Wohnungspolitik in Berlin seit 1990 – Ein Sachstandsbericht von Katrin Lompscher, Mitglied des Abgeordnetenhauses

15.15 Uhr Kommentar: Wie weiter mit dem Wohnen in Berlin – Ein Plädoyer von Dr. Bernd Hunger, Stadtplaner und Soziologe, Berlin

16.00 Uhr Schlussdebatte und Fazit

gg. 17.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Moderation: Dr. Thomas Flierl

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Hermann-Henselmann-Stiftung

Kosten: 10,00 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) - inkl. Versorgung

Wo?

RLS
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin