Mittwoch, 23. Mai 2012, 19:30 bis 21:30, Salon Rohnstock, Schönhauser Allee 12, 10119 Berlin

Subalterne Ostdeutsche - Chancen für eine Hegemonieverschiebung

Kulturdebatte im Salon

Die Debatten um die Stellung der Ostdeutschen in der bundesdeutschen Gesellschaft dauern nun schon mehr als zwanzig Jahre. Nach dem „Taumel der Einheit“ (1989/90) wurde rasch klar, dass die verfassungsmäßige „Herstellung der deutschen Einheit“ keineswegs eine soziale Gleichheit von Ost- und Westdeutschen nach sich zieht. Die hegemoniale Position Westdeutscher in vielen gesellschaftlichen Bereichen – von der Wirtschaft über den Staat bis zu Wissenschaft, Kunst und Kultur – hat sich in den letzten zehn Jahren nur marginal verringert. Warum ist das so? Welche Mechanismen und Politiken sind dafür verantwortlich? Lässt sich dieser subalterne Status der Ostdeutschen, und wenn ja, wie ändern?

Der Vortrag setzt sich anhand ausgewählter Dimensionen und Bereiche mit den Dynamiken und Ursachen der deutsch-deutschen Ungleichheiten seit 1990 auseinander und diskutiert dann – auch anhand vergleichender Perspektiven, die die deutsche Nabelschau überschreiten – Chancen für eine Hegemonieverschiebung.

Referent: Dr. Raj Kollmorgen, Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Jena und Privatdozent an der Universität Magdeburg. Er hat sich in zahlreichen Studien und Veröffentlichungen mit dem Thema Ostdeutschland und deutsche Einheit beschäftigt.

Moderation: Prof. Dr. Dietrich Mühlberg

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der "KulturInitiative'89" und unterstützt durch "Rohnstock Biografien"


Eingang von der Saarbrücker Straße, Treppe oder Lift in die erste Etage

Kosten: 1,50 Euro

Wo?

Salon Rohnstock
Schönhauser Allee 12
10119 Berlin