Publikationen

Suchmaske
Suche schließen

Heft 235: Nur eine Episode?

Das gemeinsame Handeln von Linken und Demokraten gegen den Kapp-Putsch 1920

Von: Stefan Bollinger, Holger Heith, Mario Hesselbarth, Marga Voigt

Heft 235: Nur eine Episode?

 Reihe "Pankower Vorträge". Konferenzbeiträge in 2 Heften (Heft 234 und Heft 235) - 2021

--------------------------------------------------------------------------
Zum Thema Nur eine Episode? Das gemeinsame Handeln von Linken und Demokraten gegen den Kapp-Putsch 1920 fand am 4. März 2020 eine Konferenz der "Hellen Panke" e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin statt.

Die Beiträge sind in 2 Heften (PV 234 und PV 235) veröffentlicht.
----------------------------------------------------------------------------- 

Autoren:

Stefan Bollinger, Dr. sc. phil., Politikwissenschaftler und Historiker, Stellv. Vors. der "Hellen Panke" e.V., Berlin
Ronald Friedmann, Dr., Historiker
Holger Heith, MA, Historiker, Stellv. Archivleiter, Archiv für soziale Bewegungen Bochum
Mario Hesselbarth, Historiker, Jena
Mirjam Sachse, Dr., Historikerin, Projektmitarbeiterin, Archiv der deutschen Frauenbewegung Kassel
Marga Voigt, Slawistin. wissenschaftliche Bibliothekarin, Berlin
Gerhard Weiß, Dr., Historiker, Hamburg
------------------------------------------------------------------------------
INHALT

Heft 234

Stefan Bollinger
Gegen den Kapp-Putsch 1920 – nur eine Episode?
Vorbemerkungen                                                                                       

Stefan Bollinger
Faschismus und Reaktion sind aufhaltbar
Erfahrungen eines Kampfes                                                                       

Ronald Friedmann
Gegen Kapp, Lüttwitz und Co.! Und für eine neue Revolution?  

Gerhard Weiß
Kapp-Putsch und Gegenbewegung – Generalstreik und bewaffneter Kampf für Republik, Demokratisierung und Sozialismus  

Mirjam Sachse
Frauen gegen den Kapp-Putsch                                                             

                                                             ----------------------------------------                                

Heft 235

Stefan Bollinger
Gegen Kapp – Vorbemerkung                                                           

 Mario Hesselbarth
Zum Generalstreik gegen den Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch in Thüringen

Holger Heith
Die Rote Ruhrarmee und ihre erinnerungspolitischen Nachwirkungen                                  

Anhang
Marga Voigt

Clara Zetkin: Der Kapp-Lüttwitz-Putsch – Fortentwicklung der bourgeoisen Klassendiktatur
unter demokratisch-sozialdemokratischer Firma (2 Dokumente)  
------------------------------------------------------------------------------

LESEPROBEN - Auszüge  (Heft 235) 

Stefan Bollinger
Gegen Kapp – Vorbemerkung

Im März 1920 schlägt die Konterrevolution zurück. Militärs, Ministerialbürokraten, im Hintergrund Männer des Großkapitals wollen mit Novemberrevolution, Weimarer Republik, Demokratie und den Linken abrechnen. Aber sie stoßen auf Widerstand. Nicht die Regierung und ihr bewaffneter Arm, die Reichswehr, bieten dem reaktionären Treiben eine Abwehrschlacht. Es sind die einfachen Arbeiter, organisiert und unorganisiert, die Arbeiterorganisationen, die Arbeiterparteien und die Gewerkschaften. Generalstreik! Ein historischer Kontrapunkt eines erfolgreichen gemeinsamen Kampfes der Arbeiterparteien, aber auch demokratischer Kräfte gegen die faschistische Reaktion. Der Putsch bricht zusammen. Die Anführer flüchten. Aber die reaktionären Militärs werden wieder gebraucht, denn Arbeiter mit Waffen in der Hand bedrohen nicht nur Putschisten, sondern die gegebene, ach so demokratische Ordnung. Hier geht es um die Komplexität der damaligen Vorgänge, die Schwierigkeit und die Möglichkeit des zeitweiligen Zusammenwirkens politisch sehr unterschiedlicher Kräfte, aber auch die trotz des Erfolges fest verwurzelten antikommunistischen, faschistischen, generell reaktionären Positionen und Handlungen (auch gegen die Verteidiger der Republik) in den Machtorganen der Weimarer Republik.

Den Ereignissen im März 1920 ging die "Helle Panke" einhundert Jahre später mit einer Konferenz in Berlin nach. Aus drucktechnischen Gründen haben wir die Konferenzdokumentation auf zwei Hefte aufteilen müssen.

Im Heft 234 lassen wir mit den Beiträgen von Stefan Bollinger (Berlin), Ronald Friedmann (Berlin) und Gerhard Weiß (Hamburg) die historischen Zusammenhänge der damaligen Ereignisse Revue passieren und interpretieren den Generalstreik wie den bewaffneten Widerstand gegen die Putschisten. Mirjam Sachse (Kassel) führt uns in den wenig erforschten Bereich der Rolle der Frauen in diesen Auseinandersetzungen. Sie wird insbesondere in zeitgenössischen Publikationen und Erinnerungen fündig.

Im vorliegenden Heft 235 spielen regionale Schwerpunkte eine zentrale Rolle. Mario Hesselbarth (Jena) analysiert die Vorgänge in Thüringen. Und Holger Heith (Bochum) wendet sich nicht nur unter regionalgeschichtlicher Sicht der Roten Ruhrarmee, ihrem Kampf und ihrer Niederlage gegen die nunmehrigen Regierungstruppen, die gestern noch Putschisten waren, zu.

Marga Voigt (Berlin) schließlich verdeutlich mit zwei Archivfunden die gründlichen Analysen, die Clara Zetkin für die kommunistische Politik während des Kapp-Putsches vornimmt, die allerdings für die weiteren politischen Auseinandersetzungen in der frühen Weimarer Republik bis 1923 keine einflussreiche Rolle spielen sollten.

------------------------------------------------------------------------------

Mario Hesselbarth

Zum Generalstreik gegen den Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch in Thüringen

Im Unterschied zur Novemberrevolution 1918 [1]  stand Thüringen während des Generalstreiks gegen den Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch im März 1920 mit im Brennpunkt des Geschehens.[2]  Während die Reichswehrbrigade 16 unter ihrem stellvertretenden Kommandeur General Gustav Hagenberg in Ostthüringen mit ihrem Putschversuch gegen die kleinstaatlichen Landesregierungen in Weimar, Altenburg und Gera am 14. März 1920 (3) den Staatsstreich in Berlin direkt unterstützte, richtete sich die Verhängung des verschärften Ausnahmezustandes durch General Paulus von Stolzmann, Kommandeur der auch für Westthüringen mit zuständigen Reichswehrbrigade 11 in Kassel, am 13. März "eindeutig und ausschließlich" (4) gegen die Aktionen der Arbeiterschaft zur Abwehr des Putsches. In mehreren Orten Thüringens kam es bei der Vereitelung des Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsches zu teilweise schweren bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Arbeiterschaft und Putschisten. Hieran erinnert u.a. die Inschrift am historischen Suhler Rathaus: "Im grünen Wald die rote Stadt, die ein zerschossen Rathaus hatt".

Nach der Niederschlagung des Putsches und dem im Zusammenhang mit der Wendung der Reichsregierung gegen links erneut verhängten Ausnahmezustand über Thüringen durch Reichspräsident Friedrich Ebert am 22. März kam es zu einigen schweren Verbrechen von Reichswehrangehörigen und Zeitfreiwilligen an der Zivilbevölkerung.(5) Reichsweite Beachtung fand die Ermordung von 15 Ruhlaer Arbeitern bei Mechterstedt. (6)  Zu nennen sind auch die Morde an Zivilisten in Schallenburg, Tunzenhausen und Sömmerda.(7)

Dass der Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch schon nach wenigen Tagen scheiterte, machte ihn weder ungefährlich noch von vorherein aussichtslos, auch wenn sein konkreter Ablauf die Chancen eines Erfolges maßgeblich reduzierten. Die wohlwollende, indirekt unterstützende oder auch abwartende Haltung großer Teile der Reichwehr, der bürgerlichen Rechtsparteien – Deutsche Volkspartei (DVP) und Deutschnationale Volkspartei (DNVP) – , des Bürgertums und der Bauernschaft zeigte eine große Übereinstimmung mit dem Ziel der Putschisten, "der Wiederherstellung der gesellschaftlichen und politischen Zustände des Bismarckreiches".(8)  Für die Entwicklung Thüringens hätte ein Erfolg des Staatsstreichs mit großer Wahrscheinlichkeit das Ende des Vereinigungsprozesses der Kleinstaaten zu einem gemeinsamen Land bedeutet.(9) Wenngleich sich die Putschisten bei der Inszenierung des Umsturzes im Rahmen ihrer "preußisch-militaristischen Vorstellungswelt"(10) bewegten und der Sturz der kleinstaatlichen Landesregierungen in Ostthüringen per Befehl und somit auf dem Dienstweg angeordnet worden war, spricht vieles dafür, dass die lokalen Kommandeure der Reichswehrbrigade 16 und der in Weimar stationierten preußischen Sicherheitspolizei vorab in die Verschwörung eingeweiht waren.

Bereits am Morgen des 13. März hatte das Militär an den Weimarer Zufahrtsstraßen Kontrollpunkte errichtet, um Reichspräsident Ebert und die Mitglieder der Regierung auf ihrem vermuteten Weg in die Klassikerstadt abzufangen und zu verhaften.(11) Einem Offizier der preußischen Sicherheitspolizei war das einen Tag später gestellte Ultimatum General Hagenbergs an die Landesregierung Sachsen-Weimars offenbar bereits am Vormittag des 13. März bekannt. Auf deren Frage, wie seine Einheit zu ihr stehe, erklärte er, "man würde der Weimarischen Regierung die Frage vorlegen, ob sie zur neuen Reichsregierung halte oder nicht, und das weitere würde sich dann finden".(12) Am Nachmittag besetzte die Sicherheitspolizei die Post und den Bahnhof, wobei sie ihre proputschistische Haltung eindeutig demonstrierte. Auf einem Schild war zu lesen: "Für Lüttwitz! Für Freiheit und Recht!"(13) Der von den Putschisten in Weimar am 14. März eingesetzte Zivilkommissar Rechtsanwalt Hermann Jöck (DNVP) gab unter dem unmittelbaren Eindruck der Niederschlagung des Putsches zur Rechtfertigung seines Agierens eine Erklärung ab, in der er über eine am Abend des 13. März stattgefundene Unterredung mit der lokalen Reichswehrführung berichtete. "Auf Befehl aus Berlin würde die Regierung in Weimar nach Berliner Muster umgestaltet. (…) Man suche jemand, der vorläufig die Staatsgeschäfte weiterführe, bäte mich, wegen meiner Fühlung zu den verschiedensten Kreisen im allgemeinen Interesse das zu machen."(14)

Nach der Niederschlagung des Staatsstreichs in Gera ging die USPD-Landesregierung des Volksstaates Reuß davon aus, dass der Putsch "von der Militärkamarilla von langer Hand vorbereitet worden war".(15) Hierzu hätte auch die gegen ihren erklärten Willen erfolgte Stationierung einer Grenzschutzeinheit Anfang März 1920 in der Landeshauptstadt gehört. Entgegen der Versicherung des Reichswehrministeriums, die Einheit wäre lediglich zu ihrer Auflösung nach Gera verlegt worden, sei es darum gegangen, hier "einen Stützpunkt der Gegenrevolution zu bilden und einen wichtigen Eisenbahnknotenpunkt zu beherrschen".(16) Schon am Nachmittag des 13. März entfalteten die Putschisten "eine fieberhafte Tätigkeit".(17) Der Kommandeur der Grenzschutzeinheit kam mit bürgerlichen Politikern und Beamten zusammen, unter ihnen der von den Putschisten am 14. März als Zivilkommissar eingesetzte Hofkammerrat Dr. Ebersbach. Die Zeitfreiwilligen sammelten sich ab 18.00 Uhr in der Kaserne. Aus diesen Vorgängen gehe hervor, "dass die Offiziere schon am 13. März ganz genau gewusst haben, was in Gera geplant war".(18)

In Altenburg waren ebenfalls schon am Abend des 13. März einige Offiziere der Garnison mit dem Regierungsrat Dr. Stolze in der Absicht zusammengekommen, "im Anschluß an den Staatsstreich Kapp – von Lüttwitz, die altenburgische verfassungsmäßige Regierung zu stürzen und gewaltsam eine neue Regierung, eventuell unter Regierungsrat Dr. Stolze, dem damaligen Stellvertreter des (mehrheitssozialdemokratischen) Staatsrats (August) Frölich, für den Freistaat Sachsen-Altenburg einzusetzen".(19)

Der Generalstreik der Arbeiterschaft, dem sich auch die Angestellten und ebenso die Beamtenschaft massenhaft anschlossen, war zunächst eine spontane Aktion, die aus der eigenständigen Initiative unzähliger Betriebsräte und Vertrauensleute sowie lokaler Funktionäre der Arbeiterparteien und Gewerkschaften resultierte.(20) Sie hatten damit die sich im Verlauf des 13. und 14. März zeigende massenhafte Stimmung der Arbeiterschaft gegen den Putschversuch aufgegriffen. Diese Initiative von unten wurde durch die Aufrufe der sozialdemokratischen Mitglieder der Reichsregierung einschließlich Reichspräsident Friedrich Ebert und dem Vorsitzenden der Mehrheitssozialdemokratischen Partei Deutschlands (MSPD) Otto Wels, der Gewerkschaften, der Unabhängigen Sozialdemokratische Partei (USPD) und schließlich auch der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) von oben mitgetragen und unterstützt. Der Initiative von unten kam jedoch schon deshalb eine große Bedeutung zu, "weil im Chaos der Putschtage zuverlässige Nachrichten und Anweisungen von oben kaum zu bekommen waren. Entsprechend viel hing vom Handeln der Akteure vor Ort ab."(21) Am 13. März sei die Situation eine außerordentlich trübe gewesen, vermerkte rückblickend Bruno Bieligk (USPD), Volksminister des Freistaates Schwarzburg-Sonderhausen. "Man war ja von aller Welt abgeschlossen, kein Mensch wußte mehr, was los war, als die ersten Mitteilungen, die ersten Depeschen von Kapp eingetroffen waren."(22)

Die Berliner Putschereignisse waren in Thüringen am Vormittag des 13. März bekannt geworden. Bereits gegen 10.00 Uhr legten die Beschäftigten der Gothaer Waggonfabrik die Arbeit nieder. Unter der Leitung von August Creuzburg (USPD) begaben sie sich zur Fliegerkaserne, beschlagnahmten die dort lagernden 500 Gewehre und brachten sie in das `Volkshaus zum Mohren`.(23) Schon am Mittag des 13. März setzten in Gotha der Generalstreik und weitere Abwehrmaßnahmen der Arbeiterschaft ein. Gemeinsam mit der Ortspolizei organisierten bewaffnete Arbeiter einen Sicherheitsdienst, der die Regierungsgebäude, die Post, den Bahnhof und das Rathaus sicherte. In Absprache mit der lokalen Polizeiführung wurde die Garnison umstellt. Die sich hier versammelten Angehörigen des Zeitfreiwilligenverbandes konnten nach ihrer Bewaffnung die Posten jedoch am Abend des 13. März zurückdrängen.(24)

Um die Mittagszeit des 13. März hatte sich in Weimar ein Aktionsausschuss der organisierten Arbeiterschaft konstituiert, dem Mitglieder der drei Arbeiterparteien angehörten.(25) Dieser Ausschuss habe sofort "die Generalstreikparole, die von der Reichsregierung ausgegeben worden war"(26) aufgenommen. In Reaktion auf die ersten Aktivitäten des Militärs begab sich eine größere Anzahl Weimarer Arbeiter im Auftrag des Aktionsausschusses zur Landesregierung und verlangte von Staatsminister August Baudert (MSPD) die Herausgabe von Waffen.(27) Baudert folgte ihrem Ansinnen, wobei er sein Vorgehen mit der Bereitschaft der Arbeiter begründete, die Republik zu verteidigen. "Hier kamen die Leute, die soviel Energie, Mut und Entschlossenheit in sich trugen, das Äußerste zu wagen, unter Umständen die Abwehr mit ihrem Tode zu bezahlen, (…)."(28)

In Altenburg mobilisierte das Staatsministerium, nachdem ihm die Berliner Putschereignisse bekannt geworden waren, gegen Mittag des 13. März 1920 die Einwohnerwehr.(29) Aufgrund der republikanischen Haltung ihrer mehrheitlich aus organisierten Arbeitern bestehenden Mitgliedschaft unterschied sich die Einwohnerwehr Sachsen-Altenburgs vom allgemein reaktionären Charakter dieser paramilitärischen Einheiten.(30)

Fußnoten:

[1]  Mario Hesselbarth: Gegen das Hissen der Roten Flagge auf dem Rathaus erheben wir keinen Einspruch. Novemberrevolution 1918 in Thüringen. Jena 2018.

[2]  Steffen Kachel: Ein rot-roter Sonderweg? Sozialdemokraten und Kommunisten in Thüringen 1919 bis 1949. Köln-Weimar-Wien 2011, S. 154.

[3]  Den drei Landesregierungen wurde am Morgen des 14. März das Ultimatum gestellt, sich innerhalb von zwei Stunden für die Regierung Kapp zu erklären, anderenfalls sollten sie abgesetzt werden. Jürgen John (Hrsg.): Quellen zur Geschichte Thüringens. 1918–1945. Erfurt 1996, S. 79. Dok. 6b. Beate Häupel: Die Gründung des Landes Thüringen. Staatsbildung und Reformpolitik 1918–1923. Weimar-Köln-Wien 1995, S. 98.

[4]  Helge Matthiesen: Bürgertum und Nationalsozialismus in Thüringen. Das bürgerliche Gotha von 1918 bis 1930. Jena 1994, S. 96.

[5]  Karsten Rudolph: Die Thüringer Arbeiterbewegung vom Kaiserreich bis zum Ende der Weimarer Republik. Erfurt 2018, S. 81/82.

[6]  Dietrich Heithner/Adelheid Schulze: Die Morde von Mechterstedt 1920. Zur  Geschichte rechtsradikaler Gewalt in Deutschland. Berlin 2015.

[7]  Erwin Könnemann/Gerhard Schulze (Hrsg.): Der Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch. Dokumente. München 2002, S. 772–775. Dok. 498. Willibald Gutsche: Der Kapp-Putsch in Erfurt. Erfurt 1958, S. 110–116.

 [8]   Erwin Könnemann/Gerhard Schulze (Hrsg.): Der Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch. A.a.O., S. XVII.

 [9]   Beate Häupel: Die Gründung des Landes Thüringen. A.a.O., S. 98.

[10]   Erwin Könnemann/Gerhard Schulze (Hrsg.): Der Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch.   A.a.O., Einleitung, S. XV.

[11]  August Baudert: Sachsen-Weimars Ende. Historische Tatsachen aus sturmbewegter Zeit. Weimar 1923, S. 60. Unter der Überschrift "Armes Weimar" brachte die zu Kapp stehende Thüringer Tageszeitung am zweiten Putsch-Tag eine auf den 13. März datierte Meldung: "Berlin, 13. März: Nach bisher unbestätigten Gerüchten soll die alte Regierung die Absicht haben, sich nach Weimar zu begeben, um von dort aus die Reichsgeschäfte weiterzuführen. Sie glaubt in den dem General Maercker unterstellten Truppen einen militärischen Rückhalt zu haben." Thüringer Tageszeitung, 14.03.1920.

[12]  Protokolle über die Verhandlungen des Landtags bzw. der Gebietsvertretung von Sachsen-Weimar-Eisenach. Bd. 2. Weimar o.J., S. 1554.

[13]  Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar. Thüringisches Staatsministerium. Präsidialabteilung Nr. 93, Bl. 222 RS.

[14]  Volkszeitung für Sachsen-Weimar-Eisenach, 17.03.1920.

[15]  Der Märzputsch im Volksstaat Reuß. Nach amtlichem Material dargestellt vom reußischen Presseamt. Gera 1920, S. 1.

[16]  Ebenda, S. 10.

[17]  Ebenda, S. 18.

[18]  Staatsarchiv Greiz. 3-12-4200-00030-2: Ministeriums Gera Nr. 30/2. Die Gegenrevolution im März 1920, Bl. 133.

[19]  Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar. Thüringisches Ministerium des Innern P 572, Bl. 16. Stolze informierte August Frölich erst nach dem 17. März über dieses Treffen, nachdem es ohnehin öffentlich bekannt geworden war. Erwin Könnemann/Gerhard Schulze (Hrsg.): Der Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch. A.a.O., S. 765 Dok. 494.

[20]  Auf diesen wichtigen Aspekt zur Auslösung des Generalstreiks gegen den Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch verweist: Axel Weipert: Die zweite Revolution. Rätebewegung in Berlin 1919/1920. Berlin 2015, S. 198.

[21]  Ebenda.

[22]  Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Volksrats von Thüringen. Weimar o.J., S. 440.

[23]  Ewald Buchsbaum: Die Linksentwicklung der Gothaer Arbeiterbewegung von 1914 bis 1920 unter besonderer Berücksichtigung von der Entstehung und Entwicklung des linken revolutionären Flügels der USPD bis zu dessen Vereinigung mit der Kommunistischen Partei Deutschlands im Dezember 1920. Dissertation (unveröffentlicht). Halle 1965, S. 253.

[24]  Erwin Könnemann/Gerhard Schulze (Hrsg.): Der Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch. A.a.O., S. 757 Dok. 489. (S. 753–760.)

[25]  Willy Eberling: Die Reichswehr mußte aus Weimar abziehen. In: Institut für Marxismus-Leninismus (Hrsg.): Arbeitereinheit siegt über Militarismus. Berlin 1960, S. 165. (S. 165–170.)

[26]  Volkszeitung für Sachsen-Weimar-Eisenach, 03.04.1920.

[27]  August Baudert: Sachsen-Weimars Ende. A.a.O., S. 58.

[28]  Protokolle des Landtags Sachsen-Weimar-Eisenach. A.a.O., S. 1592.

[29]  Erwin Könnemann/Gerhard Schulze (Hrsg.): Der Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch. A.a.O., S. 765. Dok. 494.

[30]   Am 13. März hatte die Reichszentrale für Einwohnerwehren die lokalen Wehren zur Unterstützung des Staatsstreiches aufgerufen. "Die neue Regierung der Arbeit hat nach der Flucht der Reichsregierung die Geschicke Deutschlands einstweilen in die Hand genommen, alle Parteien zur Mitarbeit aufgefordert und sich verpflichtet, in kürzester Frist Neuwahlen anzuberaumen. Bis zur Entscheidung des Volkes bewaffnen sich sämtliche Einwohnerwehren zum Schutz von Ruhe und Ordnung, zur Verteidigung von Heimat und Herd gegen Unruhestifter und Verbrechertum." Erwin Könnemann/Ger-hard Schulze (Hrsg.): Der Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch. A.a.O., S. 160. Dok. 106.

(Fortsetzung im Heft 235)

  • Preis: 4.00 €
  • Erscheinungsjahr: 2021