Wir laden Sie immer montags von 15-17 Uhr zum Stöbern in unserem Bücherkeller ein. Wer mag, kann vor dem Besuch online im Antiquariat suchen und sich die gefundenen Titel zum Termin ansehen bzw. sie mitnehmen. Der Platz ist begrenzt, deshalb bitten wir um Anmeldung.
Chasan Jalda Rebling, jüdische Kantorin, in Amsterdam geboren, Tochter von Lin Jaldati, der unvergessenen Tänzerin und Sängerin Jiddischer Lieder, ging den Weg ihrer Mutter weiter und spezialisierte sich auf Jüdische Musik, vom frühen Mittelalter bis in die Moderne. Sie wird von den Erfahrungen ihrer Mutter und ihren eigenen Erfahrungen in der DDR und im Deutschland nach dem Fall der Mauer erzählen.
In letzter Zeit ist Taiwan in das Zentrum der geopolitischen Auseinandersetzungen zwischen den USA und der Volksrepublik China gerückt. Zwischen den Parteien Taiwans sowie im Verhältnis zur Volksrepublik China spielen Konflikte um Identität und die Interpretation der Geschichte eine wichtige Rolle. Felix Wemheuer analysiert kritisch, u.a. anhand seiner Recherchen in Museen und Universitäten, die kontroverse Erinnerungslandschaft auf Taiwan und den Konflikt mit China.
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Christa Luft, Jörn Schütrumpf und Wolfram Adolphi werden mit ihren Erinnerungen das Leben dieser beiden besonderen Menschen in die Gegenwart holen. Mit musikalischen Beiträgen von Barbara Thalheim und Jörg Hochapfel.
Insgesamt kämpften acht Millionen Wehrmachtsoldaten in der Sowjetunion. Was dachten sich die einfachen Schützen, die Panzergrenadiere und Gebirgsjäger? Wie betrachteten sie die Opfer ihres Angriffskrieges? Eine Antwort gab Walter Ulbricht 1942. Vom Moskauer Exil aus hielt er Reden in sowjetischen Gefangenenlagern und führte Gespräche mit jungen deutschen Kriegsgefangen, insbesondere solchen aus proletarischen Familien. Er gelangte zu dem Schluss: "90 Prozent phantasierten über den 'deutschen Sozialismus'" Hitlers. Was war los mit "der Arbeiterklasse im Land von Marx und Engels", frage sich Ulbricht resigniert. Götz Aly wird mehrere – nicht nur einfache – Antworten diskutieren.
Der heute 90jährige Opern- und Operettensänger Mirano Cavaljeti-Richter hat seine Lebensgeschichte niedergeschrieben. Er erzählt von seiner Kindheit in einer Großfamilie von Sinti, die als Komödianten mit dem Wohnwagen durch die kleinen Städte und Dörfer Deutschlands zogen und ihre Varieté-Programme zeigten. 1939 flohen sie vor der nationalsozialistischen Verfolgung über die Grenze nach Italien. In ergreifender Lakonie schildert Cavaljeti die dramatische Odyssee durch Italien, Jugoslawien, Rumänien und Bulgarien, in deren Verlauf sie nach und nach alles verloren, ihr Leben jedoch retten konnten. Herausgegeben und vorgestellt von Annette Leo
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So wie die klinische Untersuchung einer Pathologie auf angemessenen anatomischen Kenntnissen beruhen muss, so ist es ganz offensichtlich, dass man, um das Wesen und die Ursachen des modernen Antisemitismus zu begreifen, die Funktionsweise der kapitalistischen Gesellschaft kennen muss, die ihn hervorgebracht hat. Aus dem Leben und Werk von Karl Marx geht aber hervor, dass das Umgekehrte ebenso zutrifft: dass gerade eine gründliche Untersuchung des Antisemitismus dabei helfen kann, zu verstehen, wie die Gesellschaft, in der man lebt, funktioniert und warum sie nicht funktioniert.
Die Welt scheint Kopf zu stehen. Bei genauer Sicht ist es nicht die Welt, sondern sind es viele der tradierten Sichtweisen auf die Welt. Um wieder vom Kopf auf die Füße zu kommen, bedarf es den Kompass neu zu justieren. Was hat Bestand, was hat sich bewährt, was bedarf der Korrektur und was ist zu vermeiden? Referent: Dr. Michael Geiger.
Die Mitglieder unseres Vereins sind zur Mitgliederversammlung eingeladen. Eine schriftliche Einladung mit Versammlungsunterlagen und Tagesordnung wird rechtzeitig zugesandt.
Laudatio: Alexander Bandilla, Kulturwissenschaftler, Berlin; Musikalische Begleitung: Erich Scheuch, Gitarre
Noch wenig erforscht ist die Geschichte der Kunst- und Architekturhistoriografie in der frühen DDR. Das betrifft – neben thematischen Neuausrichtungen – auch Fragen nach den Quellen und möglichen Anknüpfungspunkten einer ‹neuen› Kunstwissenschaft nach 1945. Bei der Konzeptualisierung von ‹Stil› und ‹Bedeutung› wurde u.a. auf das Oeuvre des Schweizer Kunsthistorikers Heinrich Wölfflin (1864–1945) zurückgegriffen, der in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg in Berlin gelehrt hatte und an dessen Grundbegriffen und an dessen Stiltypologie von der Renaissance zum Barock keine Kunstwissenschaft vorbeikommt. Referent: Oliver Sukrow
Für Gerhard Stapelfeldt und nicht wenige andere Linke ist Lenin heute ein (ökonomistischer) marxistischer Dogmatiker, der „nicht nur zum Robespierre der proletarischen Revolution, sondern auch zum Wegbereiter“ Stalins wurde. Wie kommt es, dass sich Georg Lukács, der Autor von „Geschichte und Klassenbewusstsein“, ganz anders als die führenden Köpfe der Kritischen Theorie, sein Leben lang für Lenin interessiert hat, ihn gar für den bedeutendsten Marxisten des 20 ...
Mit den Verhältnissen am Berliner Wohnungsmarkt, die ab 1938 vom Vorhaben des Stadtumbaus geprägt waren, befasst sich die Historikerin Dr. Susanne Willems. Sie analysiert die rassistische Politik gegen Jüdinnen und Juden als Wohnende, deren Lage bis 1943 und deren Selbsthilfe in der Verelendung. Vortrag und Diskussion mit: Dr. Susanne Willems
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In diesem Jahr führt unsere Busexkursion des Seniorenklubs ins nördliche Umland Berlins. Wir besuchen das Barnim Panorama in Wandlitz, welches das Naturparkzentrum und ein Agrarmuseum unter einem Dach vereint. Hier werden wir im Rahmen einer Führung über die Geschichte und Gegenwart der Region informiert. Nach einem Mittagessen in Wandlitz verbringen wir den Nachmittag gemeinsam mit Dagmar Enkelmann in Bernau. Wir werden dort im Gespräch im neuen Rathaus und bei einem Stadtrundgang einiges über die Stadt erfahren.Anmeldung erforderlich.
Erleben wir gerade eine literarische Müntzer-Renaissance, wie die italienische Germanistin Natascia Barrale meint? Dieser Frage geht Marion Dammaschke nach und stellt aktuelle belletristische Werke aus dem In- und Ausland vor, die fantasievoll von der Zeit von Reformation und Bauernkrieg handeln und dabei kontroverse Sichtweisen auf den radikalen Theologen Thomas Müntzer (um 1489–1525) offenbaren. Referentin: Dr. Marion Dammaschke
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Die Frage nach der Situation der jeweiligen Zeit haben sich Menschen – zumindest seit Herausbildung der Moderne – immer wieder gestellt. Und heute mehr denn je. Denn unsere Zeit ist durch zunehmende Konflikte, Krisen, Kriege und Kämpfe um gesellschaftliche und globale Hegemonie gekennzeichnet. Mit (soziologischen, philosophischen) Zeitdiagnosen geht es um den Versuch, „Die Zeichen der Zeit“ (Hegel) zu verstehen und auf den Punkt zu bringen ...