Seniorenklub im Karl-Liebknecht-Haus
Mit ihrem Roman "Die Waffen nieder!" (1889) hat Bertha von Suttner weltweit mit ihrer eindeutig pazifistischen, aber ebenso kirchenkritischen Überzeugung die Antikriegsdiskussionen herausgefordert. Ihr Buch wurde erstaunlich oft übersetzt. Bertha von Suttner wurde Gründungspräsidentin der Österreichischen Friedensgesellschaft. Sogar in Deutschland wurde bereits 1882 eine entsprechende Gruppe gegründet. 1905 wurde Bertha von Suttner mit dem Friedensnobelpreis geehrt, aber die Stimmen derer, die Krieg für eine unaufgebbare nationale Pflicht hielten, beherrschte weithin die politische Szene.
Die Friedensfrau starb am 2. Juni 1914. Ende des Monats "brach" der Erste Weltkrieg aus, was ihr als drohendes Ereignis durchaus schon bewusst war. Sie setzte sich für soziale Reformen und gegen Antisemitismus ein. Der damals spontane Welterfolg dieses Buches und Auftakt der Friedensbewegung sollte nicht unter den Trümmern von seitdem unzähligen Kriegen verschüttet bleiben. Die Forderung "Die Waffen nieder!" ist heute dringlicher, die Praxis aber schwieriger denn je ...
Referentin: Ilsegret Fink
Moderation: Christian Beyer