Montag, 21. Oktober 2013, 19:30, Max-Lingner-Haus, Straße 201, Nr. 2, 13156 Berlin

Maria Leitner oder: Im Sturm der Zeit

Berliner Buchpremiere mit Julia Killet

Rückkehr und kultureller Aufbruch

Maria Leitner - eine Ungarin mit österreichischem Pass - wurde in Deutschland zunächst durch ihre nicht alltäglichen Reiseberichte aus dem Amerika der 1920er Jahre bekannt: Ihr Buch "Eine Frau reist durch die Welt" (1931) fand eine starke Resonanz, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und wird bis heute nachgedruckt. Maria Leitner engagierte sich für die Internationale Arbeiterhilfe, für die Rechte der Frauen und gegen den Paragraphen 218 (Verbot der Abtreibung). 1933 kam ihr Roman "Hotel Amerika" auf die "Liste 1 des schädlichen und unerwünschten Schrifttums". Nur durch eine "Auslandsreise" wider Willen konnte sich Maria Leitner vorübergehend retten: Prag, Wien, Forbach (Elsass), Paris, das Internierungslager Gurs sowie Toulouse und Marseille waren Stationen ihres Exils. 1942 sah man sie noch einmal in Marseille; da war sie bereits eine völlig verzweifelte und entkräftete Frau. Danach verlor sich ihre Spur...

Referentin: Julia Killet (Mitherausgeberin der Aufzeichnungen Maria Leitners)
Moderation: Birgit Ziener

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Birgit Ziener
Kosten: 3,00 Euro / 1,50 Euro (ermäßigt)

Wo?

Max-Lingner-Haus
Straße 201, Nr. 2
13156 Berlin