Prof. Dr. Theodor Bergmann, Jahrgang 1916, hat das "Jahrhundert der Katastrophen", so der Titel seiner Autobiographie, durchlebt und durchlitten, aber seinem Schicksal stets die Stirn geboten.
Prof. Dr. Theodor Bergmann, Jahrgang 1916, hat das "Jahrhundert der Katastrophen", so der Titel seiner Autobiographie, durchlebt und durchlitten, aber seinem Schicksal stets die Stirn geboten.
Alberto Pinzón Sánchez ist kolumbianischer Arzt und Anthropologe, der seit 2002 im Exil hier in Deutschland lebt, wohin er flüchten musste, nachdem er direkt von Carlos Castaño, dem Anführer einer paramilitärischen Einheit, wegen seiner Teilnahme am Friedensprozess von Caguán (1997 - 2001) Morddrohungen erhalten hatte. Dort war er Vertreter in der Kommission von Persönlichkeiten, die von der Arbeitsgruppe Dialog beauftragt war, Vorschläge für die Erreichung eines Friedens in Kolumbien und für die Zerschlagung des Drogenparamilitarismus zu unterbreiten.
Der Historiker und Schriftsteller Karsten Krampitz versucht, anhand des Jahres 1976 die DDR neu zu denken. Staat und Gesellschaft sollen nicht gleichgesetzt, nicht verklärt und schon gar nicht dämonisiert werden: Vor vierzig Jahren wurde der Palast der Republik eröffnet. Bei den Olympischen Sommerspielen errang die DDR 40 Goldmedaillen. Bei den Wahlen zur Volkskammer stimmten 99,86 Prozent für die Einheitsliste. 1976 war aber auch das Jahr, in dem Reiner Kunze aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen wurde, Pfarrer Oskar Brüsewitz sich auf dem Marktplatz in Zeitz mit Benzin übergoss und anzündete, Wolf Biermann ausgebürgert und Robert Havemann unter Hausarrest gestellt wurde.
1941 bricht Nazideutschland den Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion und greift die Sowjetunion an. Der Krieg wird mit diesem Angriff und dem alsbaldigen Kriegseintritt Japans zum Weltkrieg. Heute wird diese Geschichte geleugnet und erneut stehen Russophobie und Kriegsgeschrei auf der Tagesordnung. Deutsche Politik ist vergesslich.
Hinsichtlich der weiteren Perspektiven Europas liegen sehr unterschiedliche Positionen innerhalb der Linken vor: Soll sie sich auf eine grundlegende Reform der EU konzentrieren? Oder ist die EU nicht reformierbar, und die Linke sollte vorrangig auf nationalem Terrain für gesellschaftlichen Fortschritt kämpfen? Darüber diskutieren wir mit zwei markanten Repräsentanten dieser unterschiedlichen Sichtweisen.
Hinsichtlich der weiteren Perspektiven Europas liegen sehr unterschiedliche Positionen innerhalb der Linken vor: Soll sie sich auf eine grundlegende Reform der EU konzentrieren? Oder ist die EU nicht reformierbar, und die Linke sollte vorrangig auf nationalem Terrain für gesellschaftlichen Fortschritt kämpfen? Darüber diskutieren wir mit zwei markanten Repräsentanten dieser unterschiedlichen Sichtweisen.
Vor dem Hintergrund des Kalten Krieges waren bereits in den Anfangsjahren der BRD neben Mitgliedern der KPD und kommunistischer Organisationen auch BefürworterInnen der Wiedervereinigung und GegnerInnen des Adenauerschen Kurses der Westintegration und der Wiederbewaffnung staatlichen Repressionen ausgesetzt. Der Vortrag soll beleuchten, inwiefern sich die Debatten um die politische Strafjustiz damals entwickelten und welche Vorstellungen von Demokratie ihnen zugrunde lagen.
Bruno Flierl reflektiert in der Veranstaltung sein persönliches und sein Arbeitsleben in drei Gesellschaften und erzählt im Zusammenhang damit auch seine Familiengeschichte im ungeteilten, im geteilten und im seit 1990 vereinten Deutschland.
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Der Vortrag zielt zuerst auf einen Überblick zum neuen Jahresmemorandum. Der nachfolgende Schwerpunkt befasst sich mit der Geldpolitik im Euroland. Gezeigt wird, wie die Vermögenskonzentration einerseits und die finanzpolitische Austeritätspolitik à la Schäuble andererseits die Europäische Zentralbank ins Chaos der Niedrigzinspolitik gezwungen haben.
Der Referent beleuchtet anhand zahlreicher Beispiele Strategien und Geschäftsmodelle des Digitalen Kapitalismus und geht der Frage nach, wie sich die "Wissensgesellschaft" (Daniel Bell) weiterentwickeln wird.
Der Vortrag widmet sich Werken von Oswald Spengler, Thomas Mann, Ernst Bertram und Friedrich Gundolf; er untersucht gemeinsame Denkmotive und Figuren (z.B. den Begriff des Faustischen) und fragt nach dem Nachleben dieser Motive in der Gegenwart.
Rückblick auf das Werk des vor 50 Jahren verstorbenen Soziologen, Medientheoretikers und Philosophen Siegfried Kracauer
Im Jahre 1915 verfasste die vom deutschen Imperialismus inhaftierte Rosa Luxemburg im Gefängnis eine Schrift über die "Krise der Sozialdemokratie", die unter ihrem Decknamen "Junius" 1916 veröffentlicht wurde und berühmt werden sollte.
Carl Schmitt (1888-1985) gilt heute nicht nur der Neuen Rechten als Meisterdenker, auch einige Linke sehen in ihm den Begründer einer wegweisenden Theorie "des Politischen". Der Vortrag skizziert dagegen kritisch den genuin faschistischen Gehalt von Schmitts Politik- und Rechtsbegriff.
Hegel nimmt damit das junghegelianische Programm der Verwirklichung der Philosophie vorweg, in dem jedoch das Konzept der Freiheitsgeschichte weitgehend durch eine Entfremdungsgeschichte ersetzt wurde. Karl Marx dagegen greift Hegels Konzept an der Problematik auf, die Hegel gesehen, aber für die er keine Lösung hatte: dem Verlust der Freiheit und des Rechts für große Teile der Bevölkerung durch die Entwicklung der kapitalistischen Ökonomie.
Mitschnitt einer Veranstaltung in der Reihe Forum Wirtschafts- und Sozialpolitik" vom 14. März 2016
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