Mittwoch, 7. November 2018, 20:00 bis 22:00, //:about blank, Markgrafendamm 24c, 10245 Berlin

Drugchecking - Wege in eine vernünftige Drogenpolitik

Junge Panke

Psychoaktive Drogen, die darauf warten untersucht zu werden

Edit: Das Onlinemagazin ze.tt berichtete hier [1]über die Veranstaltung.

Drogen sind, aller Kriminalisierung zum Trotz, immer schon Alltagskultur, nicht nur in Berlin. Jeder weiß, auch in den Clubs und Bars von Berlin werden beim Feiern nichtlegale Partydrogen konsumiert. Die Faszination von Touristen aus aller Welt für die Partyhauptstadt Berlin kommt neben dem großen kulturellen Angebot auch daher, dass hier relativ leicht verbotene Drogen erworben werden können.
Wenn, wie im letzten Jahr geschehen, eine jener Partytouristinnen an einer Überdosierung nach dem Konsum von zwei Ecstasy Pillen verstirbt, erregt das zwar Aufsehen, u.a. hat Der Spiegel[2] berichtet. Den Großteil der Berliner Drogentoten stellen aber andere Gruppen von Drogenkonsumierenden.
Ab diesem Herbst und dann vollends im Jahr 2019 soll in Berlin eine echte gesundheitspolitische Neuerung starten. Es gibt sie zwar schon seit Jahren in einigen anderen Metropolen in Europa, für Deutschland aber ist sie neu: Das Drugchecking.
Es bedeutet, dass illegalisierte Drogen, die auf dem Schwarzmarkt gekauft wurden, bei einer Institution abgegeben werden können, um sie auf ihren Inhalt zu untersuchen. So kann dann genauer bestimmt werden, was in dem Pulver oder der Pille drin ist. Neben Verunreinigungen, beispielsweise durch Streckmittel, sind auch genaue Aussagen über den Wirkstoff und dessen Dosierung möglich, in Kombination mit einer Aufklärung über die gesundheitlichen Risiken und Wirkungen und darüber, wie Vergiftungen und andere Folgeerscheinungen minimiert werden können.
Neu ist die Idee des Drugchecking nicht. Mitte der 1990er Jahre, als sich die Techno-Kultur verbreitete und der Konsum von Partydrogen wie Ecstasy anstieg, gab es schon einmal einen Anlauf. In Berlin wurde er mit staatlicher Repression überzogen, so dass das damalige Versuchsprojekt des Vereins Eve & Rave mit der Charité eingestellt wurde. Danach traute sich niemand mehr, das Thema öffentlich anzugehen. Das soll nun unter dem rot-rot-grünen Senat anders werden.

Wie aber genau Drugchecking in Berlin angeboten werden soll, das wollen wir besprechen mit Astrid Leicht vom (Fixpunkt e.V.) und Stephan Jäkel (Schwulenberatung Berlin)

Über die politischen und juristischen Wege dahin informiert uns Niklas Schrader (Drogenpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus)

Das Podium moderiert Fabian Kunow (Helle Panke e. V. - Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin)

Einlass: 19:30; Beginn 20 Uhr

Links:

  1. https://ze.tt/warum-es-in-deutschland-so-schwierig-ist-drugchecking-auf-den-weg-zu-bringen/
  2. http://www.spiegel.de/spiegel/berghain-in-berlin-wie-eine-junge-frau-im-beruehmtesten-klub-der-welt-starb-a-1198482.html
Kosten: 2,00 Euro / ermäßigt 1,00 Euro

Wo?

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