Referent: Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, Kunsthistoriker, Generalintendant und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss; Moderation: Dr. Siegfried Wein
Nach dem 7. Oktober 2023 kursierten auf der Plattform X (Twitter) Zitate aus Frantz Fanons Klassiker "Die Verdammten dieser Erde", die das Massaker der Hamas an israelischen Zivilist:innen als dekolonialen Kampf kommentierten, und auch Stimmen aus der Philosophie rechtfertigten dieses Massaker. Der Vortrag fragt nach der Art und Weise der Rechtfertigung von Gewalt, zunächst bei Fanon, dann bei Jean-Paul Sartre, durch den Fanon bis heute geradezu als Anleitung für einen bewaffneten Befreiungskampf gelesen wird, und diskutiert philosophische Einsatzpunkte der Kritik. Referentin: Prof. Christine Blättler
Mit seinem Roman "Fischkutter H.F. 13" wurde Albert Hotopp in der Weimarer Republik schlagartig populär. Nur Wenige wussten, dass der Autor zugleich Reichskassierer und Chef des geheimen Kurierdienstes der KPD war. Die Nazis verbrannten seine Bücher und trieben ihn ins Exil nach Moskau, wo er später dem stalinistischen Terror zum Opfer fiel. Sein Urenkel, Pete Heuer, hat die Ergebnisse seiner Recherchen in einem Roman verarbeitet. In der Veranstaltung spricht er mit dem Historiker Wladislaw Hedeler über dieses dunkle Kapitel der Deutschen Arbeiterbewegung und der mit ihr eng verbundenen KPD-Geschichte.
Sie sang und tanzte mit der legendären Helga Hahnemann, gastierte im Friedrichstadtpalast und begeistert heute im Berliner Kriminaltheater. Nebenbei tauschte sie mit prominenten Kollegen wie Uschi Brüning, Angelika Mann, „Frau Puppendoktor Pille“ (Urte Blankenstein) und Dirk Zöllner Kochrezepte aus, die sie gewürzt mit Anekdoten aus dem Showbusiness in ihrem neuen Buch anbietet ...
Seitdem das Bundesverfassungsgericht vor rund vier Jahren das Verbot sogenannter "geschäftsmäßiger Sterbehilfe" kippte, praktizieren Sterbehilfevereine wieder – und das ohne jede gesetzliche Regelung. Alle Bemühungen, eine solche zu schaffen, scheiterten im Juli 2023 an der erforderlichen Mehrheit im Bundestag. Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats Alena Buyx und andere begrüßten es, nun Zeit für eine breite gesellschaftliche Debatte zu haben. Doch lässt diese weiter auf sich warten. Die Debatte wird durch Berufsverbände und juristische, medizinische, theologische und praktisch-ethische Perspektiven dominiert.
Im Rahmen seiner Ausstellung "Endlich Farbe!" ist der Maler und Grafiker Günter Blendinger an zwei Mai-Sonntagen in der Galerie. Am 11. und 25. Mai erwartet er in der Zeit von 15 bis 18 Uhr Kunstinteressierte und Passanten aus dem Kiez, empfängt Freunde und Kollegen. Sie sind herzlich eingeladen.
Wir laden Sie immer montags von 15-17 Uhr zum Stöbern in unserem Bücherkeller ein. Wer mag, kann vor dem Besuch online im Antiquariat suchen und sich die gefundenen Titel zum Termin ansehen bzw. sie mitnehmen. Anmeldung erforderlich.
Wir erkunden mit dem Schauspieler Jens-Uwe Bogadtke das Oderbruch. Wir passieren dabei die Seelower Höhen. In Seelow kommen wir in den Genuss einer Führung durch das Schweizerhaus mit den "Simonschen Anlagen". Auf unserem Reiseplan steht zudem das "Theater am Rand" bzw. die dortige "Randwirtschaft", wo uns ein kleines Programm erwartet.
Führung: Ricarda Rogalla (Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten). Die Veranstaltung wird organisiert vom AK Queer in der Hellen Panke. Die Führung beginnt um 10:30 Uhr in Ravensbrück. Wir treffen uns ca. zwei Stunden vorher zur gemeinsamen Anreise am Bhf. Gesundbrunnen. Details zum Treffpunkt teilen wir nach der Anmeldung mit.
Die geopolitische Dominanz der USA und ihrer Verbündeten endet. Sie führt zur „Entwestlichung“ der internationalen Machtverhältnisse. Das ist die eigentliche Zeitenwende. Es entsteht eine Pluralität von geopolitischen Machtzentren mit unterschiedlichem Gewicht. Entscheidend ist, diese Umbrüche des 21. Jahrhunderts ohne den Ausbruch eines thermonuklearen Weltkrieges und ohne weitere regionale Kriege zu bewältigen. Referent: Dr. Erhard Crome
Trotz seines exzeptionellen künstlerischen Beitrages für die deutsche Nachkriegsmoderne in Ost wie West hat das bildkünstlerische Werk des Metallgestalters Fritz Kühns noch keinerlei wissenschaftliche Beachtung gefunden. Simone Hain unternimmt den Versuch einer Korrektur dieses Versäumnisses in ihrem Vortrag.
Einführende Worte: Fritz Andreas Jacobi, Musik: Erich Scheuch, Gitarre und Gesang, Die Ausstellung ist bis zum 3. Oktober 2025 zu sehen.
Der Antisemitismus ist ein Phänomen von bedrückender Aktualität und Dauerhaftigkeit. Gegenüber Kritik scheint er immun; an ihm zeigen sich die Grenzen der Aufklärung und Aufklärbarkeit. Warum ist das so? Warum halten sich Antisemitismus und die mit ihm verbundenen Verschwörungsmythen und so hartnäckig – und das, obwohl er von zentraler Bedeutung für die nationalsozialistische Ideologie und den Holocaust war?
Geld setzt unterschiedliche Emotionen und Affekte frei. Geld ist Objekt der Fixierung und der Projektion, alltägliche Neurose und Mittel zur Wunscherfüllung. Es bestimmt bis ins Letzte unser gesellschaftliches Zusammenleben. In der “Psychoanalyse des Geldes” verkehren wir Geld in sein Gegenteil. Im Prozess der Analyse begeben sich die Teilnehmer*innen in die Tiefenstrukturen des Geld-Komplexes ...
Dieser Vormittag ehrt Busch, „das singende Herz der Arbeiterklasse“, wie ihn Hanns Eisler einmal nannte, mit seltenen Film- und Tondokumenten. Zu sehen ist u. a. die erste DEFA-Filmdokumentation von Karl Gass aus dem Jahr 1967 ebenso wie ein Busch-Auftritt drei Jahre später im BRD-Fernsehen. Dazu berichtet der Buschkenner Jürgen Schebera aus dem Leben und Schaffen des unvergessenen Künstlers und erinnert sich an eigene Begegnungen mit ihm.
Alexander Struwe Totalität bei Marx und Adorno
Mit: Alexander Neupert und Alexander Amberger
Wie sieht der strukturelle Zusammenhang zwischen Arbeit und Eigentum genau aus und wenn es gar nicht so eindeutig ist, dass Arbeit Eigentum begründen würde - woher rührt dann dieser Schein? Das Eintiegsseminar soll Genese und Ideologie des Eigentums verständlich machen.
Gemeinsam mit Barbara und Winfried Junge werden wir Golzow, ein Dorf im Oderbruch besuchen. Barbara Junge und Winfried Junge begleiteten von 1961 bis 2007 die Lebenswege von 18 Menschen der Jahrgänge 1953 bis 1955. „Die Kinder von Golzow“ sind die längste Dokumentation in der internationalen Filmgeschichte ...