Ute Knorr und Ingolf Alwert, ehemalige Mitglieder der Rezitatorengruppe des Berliner Lehrerensembles und des „Zimmertheaters Karlshorst“, gestalten ein stimmungsvolles Programm mit Texten aus Lyrik und Prosa Eva Strittmatters, mit musikalischen Ergänzungen von Gerhard Stahlbaum, Paul Dessau, Dirk Morgenstern u.a., Begrüßung: Dr. Inge Pardon
Für Frank Kuhne ist Marx‘ Charakterisierung des anvisierten "Vereins freier Menschen" als ein Kollektivsubjekt alles andere als harmlos. Marx vertrete damit eine irreführende Utopie, deren politische Realisierung vermittels der "Diktatur des Proletariats" scheitern müsse. Ihr instrumenteller Politik- und ihr defizienter Freiheitsbegriff verstellten einen angemessenen Zugang zum Problem. Die Kritik dieser Begriffe widerlege nicht die Möglichkeit einer freien Gesellschaft, wohl aber die Marx-Engelssche Vorstellung davon.
Nachrichten von gewalttätigen Übergriffen auf Pride-Veranstaltungen oder die Häufung transfeindlicher Attacken sorgen für Unruhe in den queeren Communities. Gemeinsam mit Expert*innen wollen wir über Gewalterfahrungen und Sicherheitsempfinden queerer Menschen sprechen. Über welche Erkenntnisgrundlagen verfügen wir? Wie können Strategien für Prävention, Organisation und Gegenwehr aussehen? Welche Rolle spielt der Staat in diesem Zusammenhang? Inwiefern braucht es andere gesellschaftliche Rahmenbedingung, damit queere Menschen angstfrei leben können? Mit: Tadzio Müller (Aktivist), Maja Tegeler (Mitglied der Bremischen Bürgerschaft) und Lea Lölhöffel (Berliner Register)
Wir laden Sie immer montags von 15-17 Uhr zum Stöbern in unserem Bücherkeller ein. Wer mag, kann vor dem Besuch online im Antiquariat suchen und sich die gefundenen Titel zum Termin ansehen bzw. sie mitnehmen. Der Platz ist begrenzt, deshalb bitten wir um Anmeldung.
Wir laden Sie immer montags von 15-17 Uhr zum Stöbern in unserem Bücherkeller ein. Wer mag, kann vor dem Besuch online im Antiquariat suchen und sich die gefundenen Titel zum Termin ansehen bzw. sie mitnehmen. Der Platz ist begrenzt, deshalb bitten wir um Anmeldung.
Wenn in universitären Kreisen über ‚Subjektivierung‘ gesprochen wird, wird zumeist auf Arbeiten Foucaults oder aus dem französischen Poststrukturalismus zurückgegriffen. Das auch die Kritische Theorie der Gesellschaft Marxscher Prägung Antworten auf die Frage bietet, wie das Denken, Handeln und Fühlen im und durch den Kapitalismus geprägt werden, hat Peter Schulz in seinem Buch ‚Das widersprüchliche Selbst‘ (2023 im Mandelbaum Verlag erschienen) systematisch dargestellt ...
Der 100 Todestag ist Anlass, uns Biografie, Werk und Wirkung Lenins in einem Einführungsabend im BAIZ zu widmen. Er wird uns von Elfriede Müller vorgestellt. Sie wird besonders auf Lenins Überlegungen zum Begriff des Imperialismus eingehen, der zurzeit wieder verstärkt diskutiert wird.
In seinem Vortrag wird Thompson zunächst eine kritische Zusammenfassung der Sekundärliteratur zu Benjamin vorstellen, um dann zu zeigen, wie Benjamins Analyse der kapitalistischen Gesellschaft und sein Modus der Kritik in Kontexten sozialer und politischer Bewegungen angewendet werden können.
Hertha Gordon-Walcher (1894–1990) ist heute nahezu unbekannt, wie viele Frauen, die ihr Leben im 20. Jahrhundert der sozialen Revolution gewidmet haben. Schon seit 1915 war sie im Spartakusbund, 1918 arbeitete sie im Kreml, erlebte die Revolution, die sich anders gestaltete als in ihren Träumen. Sie war Sekretärin von Clara Zetkin, Kurierin der Komintern, Redakteurin im Malik-Verlag. 1928 aus der KPD ausgeschlossen, trat sie nach dem Exil in Paris und New York 1947 in die SED ein, wollte den Sozialismus mit aufbauen.
Zum Neujahr 1994 traten die Zapatisten spektakulär auf die politische Bühne. Sie besetzen vermummt und bewaffnet mehrere Dörfer im mexikanischen Bundesstaat Chiapas. Nach diesem Überraschungscoup trat die EZLN mit ihrem Medienstar Subcommandante Marcos in den Dialog mit der mexikanischen Zivilgesellschaft und wurde zum internationalen Lichtblick der Linken. Dreißig Jahre später ist die indigene Selbstverwaltung in Chiapas von ganz anderen Akteuren bedroht. Narco-Banden nutzen das „befreite Gebiet“ für ihre eigenen Zwecke.
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung gehört mit ihrem Stiftungsverbund zu den großen Trägern politischer Bildungsarbeit in der Bundesrepublik Deutschland und versteht sich als ein Teil der geistigen Grundströmung des demokratischen Sozialismus. Als parteinahe Stiftung der Partei DIE LINKE fördert sie politische Bildung und Wissenschaft, Kunst und Kultur sowie die internationale Verständigung, und sie vergibt über ihr Studienwerk Stipendien an begabte und engagierte junge Menschen. Die Veranstaltung dient der Information über ihre aktuellen Aufgaben, ihr weltweites Agieren und ihre Perspektiven. (Vorstandsvorsitzender der RLS) und Bodo Niendel (Vorstandsmitglied "Helle Panke"), Moderation: Dr. Inge Pardon
Antisemitismus in der politischen Linken wurde nicht erst nach 1945 zum Thema. Die Kritik daran ist so alt wie die Sache selbst. Doch wie stark war die antisemitische Versuchung im Antikapitalismus der Arbeiterbewegung? Wie weit bestimmt die Antwort darauf unsere Suche nach dem Platz der Arbeiterbewegung in der Geschichte? Die Antworten darauf hängen von der jeweils zeitlichen Perspektive ab: Sie fielen 1933 anders aus als 1945, 1989 anders als heute. Wir diskutieren darüber mit Mario Keßler und Olaf Kistenmacher.
Timo Daum schildert den Aufstieg der chinesischen Digitalwirtschaft, analysiert ihre Bedeutung für das Alltagsleben der chinesischen Bevölkerung und stellt sie in den Kontext von Chinas langfristiger Entwicklungsstrategie. Diesen Veranstaltungsabend moderiert Adriana Yee Meyberg, Projektmanagerin für Ost- und Südostasien der der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Claudia Reuter, Witwe des langjährigen "Generalmusikdirektors" und Chefdirigenten an der Komischen Oper, Rolf Reuter, berichtet über ein reiches, bewegtes Leben. Mit Sir Yehudi Menuhin gründete sie 1997 in Berlin die Internationale Musikakademie zur Förderung musikalisch Hochbegabter in Deutschland, wofür sie das Bundesverdienstkreuz am Bande erhielt. Eine jüdische Familiengeschichte, die zugleich europäische Musik- und Kulturgeschichte sowie deutsch-deutsche Geschichte spiegelt.
Im Vortrag werden an Beispielen aus der Geschichte der Seuchenbekämpfung und ausgewählten Fragestellungen Lehren und Schlussfolgerungen für die künftige Gesundheitspolitik formuliert. Referent: MR Dr. med. Heinrich Niemann (geb. 1944, ist Facharzt für Sozialmedizin, war in Marzahn-Hellersdorf neun Jahre Gesundheitsstadtrat und hat zur Pandemie in Presse- und Buchbeiträgen Stellung genommen)
Gassenhauer“, das sind fünf Berliner Straßensänger, die zufällig von einem Impressario entdeckt und aus dem Zilleschen Hinterhofmilieu in die Varietélokale des Berliner Nordens verpflanzt werden. Regisseur Lupu Pick gelingt hier eine sehr realistische Milieuzeichnung. Ernst Busch spielt Peter, das Haupt der Sängertruppe... Der Filmabend wird eingeleitet von Dr. Jürgen Schebera, anschließend gibt die Möglichkeit zur Diskussion.
Der damals 41-jährige Rudolf Bahro ist im August 1977 über Nacht vom unscheinbaren SED-Funktionär zum weltweit bekannten DDR-Dissidenten geworden. Grund war die Veröffentlichung seines Buches "Die Alternative" im Westen. Doch wo kam dieser Bahro her, was hatte er vor der "Alternative" intellektuell geleistet? In seiner dieser Tage erschienenen Dissertation stellt Thomas Schubert sämtliche Texte und Gedichte Bahros aus der Zeit vor der "Alternative" vor. Das weithin unbekannte Frühwerk wird in klassisch-hermeneutischer Manier einer Würdigung und Kritik unterzogen. Den Begriffen „Bürgerkrieg“ und „Romantik“ kommt darin eine besondere Bedeutung zu.
Auf unserer Bildungsreise wollen wir diesen widersprüchlichen Alltag kennen lernen. Wir wollen Subkulturen und feministische Gruppen treffen, landwirtschaftliche Projekte und Kleinunternehmen besuchen, die Strukturen des staatlichen Gesundheitssystems und die Wirtschaftsreformen der Regierung, aber auch die auf Improvisation beruhende Alltagsökonomie der Kubaner:innen verstehen lernen. Reisekosten: 1.250 Euro im EZ / 1.050 Euro im DZ für 12 Tage Unterbringung mit Frühstück, Reiseleitung, Programm und vor Ort anfallende Reisekosten. An- und Abreise sind von den Teilnehmer:innen selbst zu organisieren und zu finanzieren.
Ausgebucht
Ein literarisch-musikalischer Vortrag von Gerta Stecher, begleitet von Andreas Wolter am Piano.
Referent: Dr. Jürgen Schebera Moderation: Dr. Carola Schramm
Peter Jacobs widmet sich der Besonderheit und Tradition des ostdeutschen Humors
Auf beiden Seiten der Mauer war die Polizistin Ute Kähler im Einsatz und traf dort Kollegen, deren Erlebnisse an diese noch gegenwärtig waren.
Erleben wir gerade eine literarische Müntzer-Renaissance, wie die italienische Germanistin Natascia Barrale meint? Dieser Frage geht Marion Dammaschke nach und stellt aktuelle belletristische Werke aus dem In- und Ausland vor, die fantasievoll über die Zeit von Reformation und Bauernkrieg handeln und dabei kontroverse Sichtweisen auf den radikalen Theologen Thomas Müntzer (um 1489 - 1525) offenbaren ...