Dienstag, 24. November 2015, 10:00 bis 12:00, Karl-Liebknecht-Haus, Kleine Alexanderstraße 28, 10178 Berlin

Zur Theologie der Befreiung

Seniorenklub im Karl-Liebknecht-Haus

Rosa Luxemburg fragte in "Kirche und Sozialismus" (1905) die Priester ihres Landes, warum die Kirche die revolutionären, geradezu "kommunistischen" Anfänge des Christentums dann aufgegeben habe zu Gunsten einer blinden Bindung an Obrigkeit und Kapital. Dabei sind die Zehn Gebote doch Richtlinien für befreite Sklaven! Das wurde während 1500 Jahren Christentum von bibelorientieren Christen immer wieder angeprangert, aber meistens griff die Hierarchie strafend ein, sogar mit Scheiterhaufen.
Aber: Von den Negro Spirituals südamerikanischer Sklaven bis zu katholischen Gemeinden und ihren Priester-Theologen – besonders in Lateinamerika – fordern sie erstmals – verbündet mit Linken – politische Befreiung als "biblisch geboten" ein und lehnen Kriege ab. Dafür werden sie hart bestraft, Jahr für Jahr sogar Hunderte ermordet.
Ob der jetzt amtierende Papst Franziskus Rosa Luxemburgs Bibelinterpretation zustimmt? Über die Kontroverse zur Theologie der Befreiung soll am 24. November referiert und diskutiert werden.

Referentin: Ilsegret Fink
Moderation: Elfriede Juch

Kosten: 2,00 Euro

Wo?

Karl-Liebknecht-Haus
Kleine Alexanderstraße 28
10178 Berlin