Tagung
Im Zentrum der Tagung stehen Subjekte und kritische, emanzipatorische Konzeptionen von Subjektivität: Welche Anforderungen werden in den sich verändernden gesellschaftlichen Verhältnissen an die Subjekte formuliert, wie werden sie vermittelt und umkämpft, welche Widerstandspotenziale bieten sie und wie wandeln sie sich in der Krise (des Neoliberalismus)? Wie lässt sich das Verhältnis von Individuen und Gesellschaft theoretisch fassen, ohne die Subjekte unter der Hand zu bloßen Effekten von ökonomischen Prozessen und Herrschaftstechniken werden zu lassen? Welche Verschiebungen lassen sich im traditionellen Mainstream der Individualwissenschaften rekonstruieren?
Tagungsleitung: Christina Kaindl und Margareta Steinrücke
Freitag, 19 Uhr
Wie das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft denken?
- Handlungsfähigkeit in der Krise? (Christina Kaindl)
(Dazu ein Text in der Z. Zeitschrift für marxistische Erneuerung 8/2009 erschienen[1]).
- Prozesse der Eindimensionalisierung und neue Zumutungen für die Subjekte (Tatjana Freytag)
Sonnabend, 10 Uhr
Neue Subjektivierungen neue Subjektivitäten?
- Subjektivierung der Arbeit, Krise der Selbststeuerung? (Frank Kleemann)
- Mediale Kämpfe ums Subjekt (Janek Niggemann)
- Subjektivierung im Sport (Nils Baratella)
Sonnabend, 14 Uhr
Verschiebungen im traditionellen Subjektverständnis
- Biologisierung von Subjektivität. Konjunkturen der Gene (Vanessa Lux)
- Depression als Krankheit unserer Zeit? Eine kritische Auseinandersetzung mit Alain Ehrenberg (Marcus Hawel)
- Subjekt der Beratung - Gouvernementalität der Wissensgesellschaft (Boris Traue)
Sonnabend, 17.30 Uhr bis 20.30 Uhr
Perspektiven des Widerstands zwischen Selbstermächtigung und Solidarität
- Widerstandspotenziale: Organizing im Niedriglohnbereich (Catharina Schmalstieg)
- Potenziale von Organisierung in Pflege-, Sorge- und Hausarbeit (Iris Nowak)
- Veränderungen des Klassensubjekts - Neue Klassensubjekte (Christoph Spehr)
Um Anmeldung wird dringend gebeten.
Loccumer Initiative