Samstag, 16. Mai 2015, 14:00 bis 16:00, S-Bahnhof Biesdorf (Ausgang Oberfeldstraße), Oberfeldstraße, 12683 Berlin

Die Berliner Magistratssiedlung ab 1945 in Biesdorf

DenkMalTour

Eduard von Winterstein und Gustav von Wangenheim mit Familie im Garten in Biesdorf (1952)

Zur Veranstaltung ist ein Heft erschienen, das Sie bei uns bestellen können.

Vor 70 Jahren, am 17. Mai 1945, wurde durch den Stadtkommandanten Nikolai E. Bersarin der Berliner Nachkriegsmagistrat unter der Leitung von Dr. Arthur Werner eingesetzt. Ende Mai meldete der neu gebildete Berliner Magistrat daraufhin beim Stadtkommandanten Bedarf nach einem geschlossenen Wohnbezirk für leitende Mitarbeiter an. Daraufhin wurde in Berlin-Biesdorf eine besondere Siedlung ins Leben gerufen. Dafür wurden 36 Häuser rund um den Gerstenweg beschlagnahmt. Diese Siedlung wurde später im Volksmund "Magistratssiedlung" genannt.
Dem Magistrat gehörten ehemalige Kommunisten, Sozialdemokraten, parteilose und auch bürgerliche Fachleute an. Das waren u.a. Karl Maron, Arthur Pieck, Paul Schwenk, Martha Arendsee, Ottomar Geschke, Edwin Hoernle und Otto Winzer von der KPD, Sozialdemokraten wie Ernst Schellenberg, Paul Fleischmann und auch Parteilose wie Hermann Landwehr und Ernst Kehler. Andererseits erhielten hier auch Künstler wie Inge und Gustav von Wangenheim, Eduard von Winterstein sowie Journalisten wie Gerhard Kegel und Rudolf Herrnstadt Unterkunft. Im Jahr 1951 zog der Maler Otto Nagel hierher.
Die meisten von ihnen verfügten über keine eigenen Behausung, da sie eben erst aus dem Exil oder aus Konzentrationslagern und Zuchthäuser zurückgekehrt waren. Einige Anzeichen deuten darauf hin, dass hier nicht nur der Magistrat einquartiert werden sollte, sondern die gesamte Parteiführung KPD/ SED.

Führung mit: Lutz Heuer

Die Veranstaltung wird von Helle Panke in Kooperation mit den NaturFreunden Berlin organisiert.

Kosten: 2,50 Euro

Wo?

S-Bahnhof Biesdorf (Ausgang Oberfeldstraße)
Oberfeldstraße
12683 Berlin