Freitag, 16. April 2010, 18:00 bis Samstag, 17. April 2010, 19:00, Helle Panke, Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin

Der 20. Juli 1944, Willy Brandt und das sozialistische Exil in Stockholm

Workshop

Bereits am 30. Oktober 1944 erschien in Stockholm anonym unter dem Titel „Misslyckad revolt“ [Missglückte Revolte] das erste Buch über den 20. Juli 1944. Autoren waren Willy Brandt und Stefan Szende. Innerhalb des sozialistischen Exils in Stockholm wurde es gelobt, aber auch skandalisiert; in der Rezeptionsgeschichte des deutschen Widerstandes wird es jedoch bis heute faktisch ignoriert. In diesem Workshop diskutieren Bernd-Rainer Barth, Dr. Bernd Florath, Dr. Andreas Graf, Dr. Ursula Langkau-Alex, Dr. Dieter Nelles, Prof. Dr. Michael F. Scholz, Manfred Warnecke u. a. Quellen, Wertungen und Auseinandersetzungen zentraler Akteure (einschließlich länger anhaltender Wirkungen), explorieren noch einmal das „Gelände“ des sozialistischen Exils, thematisieren das Verhältnis von Widerstand und Nachrichtendiensten.

Freitag, den 16. April 2010, 18:00-20:00 Uhr
"Misslyckad revolt" – neu gelesen
Manfred Warnecke im Gespräch mit Dr. Andreas Graf

Sonnabend, den 17. April 2010, 10:00-18:00 Uhr
Tagung
Die zeitgenössische Rezeption von "Misslyckad revolt" bis 1946 und die politischen Nachwirkungen bis in die 1960er Jahre.
10:00-13:00 Uhr Vormittagssitzung
Eröffnung: Dr. Andreas Graf
10:15-10:45 Dr. Ulla Langkau-Alex: Wie dachte die deutsche Emigration über den 20. Juli 1944
10:50-11:20 Bernd-Rainer Barth: Zur Wahrnehmung des deutschen Widerstandes durch alliierte Nachrichtendienste
11:30-12:00 Dr. Bernd Florath: Klare Fronten. Neu Beginnen im Exil
12:00-13:00 Diskussion der Referate

13:00-14:00 Mittagspause

14:00-14:30 Manfred Warnecke: Zur Entstehungsgeschichte des Buches "Misslyckad revolt"
14:35-15:00 Dr. Andreas Graf: Willy Brandt und die sozialistische Emigration in Stockholm

15:00-15:30 Kaffeepause

15:45-16:15 Dr. Dieter Nelles: Adam von Trott zu Solz und Willy Brandt
16:20-16:30 Manfred Warnecke: Wolfgang Geldmacher und der deutsche Widerstand. Eine Spurensuche
16:30-17:00 Prof. Dr. Michael F. Scholz: Willy Brandt und die Nachrichtendienste
17:00-18:00 Diskussion der Referate

Ein kurzer Bericht von Ulla Langkau-Alex über den Workshop steht auf der Website der Gesellschaft für Exilforschung www.exilforschung.de unter dem Titel "Der 20. Juli 1944, Willy Brandt und das sozialistische Exil in Stockholm".

Kosten: Freitag 1,50; Sonnabend 5,00 Euro mit Versorgung

Wo?

Helle Panke
Kopenhagener Str. 9
10437 Berlin