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Heft 150: 1968 - Zwischen NÖS, Prager Frühling und neuer Eiszeit

Zäsur ´68 - Langzeitwirkungen einer "Weltrevolution"

Von: Karl-Heinz Gräfe, Jörg Roesler, Andreas Malycha, Jiri Hudecek

Heft 150: 1968 - Zwischen NÖS, Prager Frühling und neuer Eiszeit

Reihe "Pankower Vorträge", Heft 150, 2010, A5, 68 S., Preis 3 Euro plus Versand

2007/2008 haben sich "Helle Panke" Berlin e.V., Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. und die RLS in einer Reihe von Abendveranstaltungen und Konferenzen dem Thema Zäsur '68 – Langzeitwirkungen einer "Weltrevolution" gewidmet. Die Veranstalter gingen bei der Wahl des Themas davon aus, dass die 1968 eingeläutete Weltrevolution 1989/91 nur bedingt beendet worden ist. Sie umfasst vielmehr eine ganze Epoche sozialer Revolutionen, deren Resultat hoffentlich noch nicht feststeht.

Die in den Beratungen vorgetragenen Beiträge wurden von den Referenten freundlicherweise für den Druck bearbeitet und werden in vier Heften der Reihe "Pankower Vorträge" hiermit der öffentlichen Diskussion unterbreitet. Die Herausgeber bedanken sich bei den Autoren und beim Leiter dieses Projektes Dr. Stefan Bollinger für die redaktionellen Arbeiten.

Inhalt des Heftes 150:
Karl-Heinz Gräfe
Auf- und Abbruch einer erneuerten Sozialismusentwicklung in Osteuropa

Jörg Roesler
1968 – auch eine Chance zur Reformierung der Wirtschaftsverfassungen? Ein Blick auf Ost- und Westeuropa

Andreas Malycha
Wissenschaft vor neuen Herausforderungen: Tendenzen in der Wissenschaftsentwicklung und -politik der 1960er Jahre im deutsch-deutschen Vergleich

Jiří Hudeček
Prager Frühling – die letzte Chance für einen Sozialismus in Mitteleuropa?

Autoren der weiteren 3 Hefte in der Reihe: Zäsur ´68 - Langzeitwirkungen einer "Weltrevolution"
Heft 149:
Stefan Bollinger, Lothar Schröter, Harald Neubert, Erich Wulff, Gottfried Oy
Heft 151: Peter Birke, Peter O. Chotjewitz, Kristina Schulz, Gerd-Rainer Horn, Reiner Tosstorff, Arno Klönne
Heft 152:
Stefan Bollinger, Michael Klundt, Wolfgang Fritz Haug, Georg Fülberth

Aus der Einleitung des Beitrages von
Jörg Roesler
1968 – auch eine Chance zur Reformierung der Wirtschaftsverfassungen? Ein Blick auf Ost- und Westeuropa
"In den Jahren 1968 und 1969 schwappte eine Welle der Revolutionen über alle drei Welten oder große Teile von ihnen", schreibt Eric Hobsbawn im Zeitalter der Extreme. Als soziale Kraft, die diese Revolutionen angestoßen hatte, identifizierte er die Studenten. In vielen Ländern Europas, von Frankreich bis Polen, gab es in der Tat zu dieser Zeit Studentenunruhen. Als die Studenten ihre Stimme erhoben, blieb das nicht ohne Einfluss auf andere Klassen und Schichten, so auf die neuen Mittelschichten und auf die Arbeiterschaft. Die Bedeutung von 1968 für die Politik und Kultur ist wohl unumstritten. Aber gab es auch Rückwirkungen auf die Ökonomie?

Anliegen dieses Beitrages ist es, nach dem Einfluss von "1968" auf die Sozial- und Wirtschaftsentwicklung in Europa zu fragen. Ergaben sich in West- bzw. Osteuropa aus dem Pariser Mai bzw. aus dem Prager Frühling Veränderungen in der Einkommensverteilung, Umgestaltungen der Wirtschaftspolitik oder führten sie als Folge sogar zu einer Revision der Wirtschaftsverfassung?

Wenden wir uns zunächst Osteuropa zu. Die Wirtschaftspolitik der meisten Staaten der Region war in den 1960er Jahren wesentlich charakterisiert durch Reformprogramme.

  • Preis: 4.00 €
  • Erscheinungsjahr: 2010