Post-Fordismus, Post-Ideologie und Post-Marxism

Die '80er Jahre und die Neubestimmung des Politischen

Der Aufbruch von 1968 ist Ende der 1970er Jahre erschöpft, und auch der Marxismus gerät in eine Krise. Gleichzeitig beginnt eine Reihe heterodoxer Marx-Aneignungen wirksam zu werden. Sie gehen eher auf Spinoza, Heidegger und Nietzsche als auf den deutschen Idealismus zurück, stellen neue Begriffe wie Potenzialität und Differenz in den Mittelpunkt und führen zu dem, was wir heute als Links-Heideggerianismus, Postoperaismus und Poststrukturalismus bezeichnen.

Der Vortrag wird auf diese verschiedenen Versuche eingehen, das Politische zu radikalisieren. Es wird insbesondere um die Aporien gehen, in die Antonio Negri, Giorgio Agamben und Gilles Deleuze im Zuge dieser Radikalisierungen geraten sind sowie um die Frage, was man mit den ontologischen, existentialen und ethischen Einsätzen, die sich in den Aporien artikulieren, anfangen kann mit der „Exzessivität der Freude“, der „Untätigkeit des Seins“ und mit dessen „absoluter, anomaler Singularisierung“. Inwieweit registrieren diese Einsätze Probleme der Politik im Feld der Philosophie und könnten zu einer Art Supplement des Denkens der Politik gemacht werden?

Die Referentin Katja Diefenbach arbeitet in dem Berliner Buchladen und Verlagskollektiv b_books und lehrt an der Jan van Eyck Academie, Maastricht

Mitschnitt: https://archive.org/download/Post-fordismusPost-ideologieUndPost-marxism/diefenbach.mp3

Mitschnitt: https://archive.org/download/Post-fordismusPost-ideologieUndPost-marxism/diefenbach.ogg

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