Konferenz "Revolution gegen Kaiser und Krieg, für demokratische Republik, Frieden und gar Sozialismus?"

Dr. Stefan Bollinger (Berlin), Prof. Gerhard Engel (Am Mellensee), Mario Hesselbarth (Jena)
"Revolution gegen Kaiser und Krieg, für demokratische Republik, Frieden und gar Sozialismus?" by Rosa-Luxemburg-Stiftung

Das Jahr 1918 markiert in besonderer Weise einen Wendepunkt deutscher Geschichte mit erheblichen Chancen, aber auch versäumten Gelegenheiten. Damals wie heute ist der Charakter dieser Revolution umkämpft und umstritten. Ging es "nur" um die demokratische Republik, um eine demokratische Verfassung, soziale Zugeständnisse? Oder stand mehr auf dem Spiel, sollten auch die Macht- und Eigentumsverhältnisse revolutionär, sozialistisch umgewälzt werden, wenn die Arbeiter und Soldaten sowieso schon die "Drecksarbeit" der Revolution machen mussten?
Ebert/Scheidemann oder Liebknecht/Luxemburg waren die scheinbaren Alternativen. Dieser Kampf wurde 1919 entschieden und auch in den folgenden Jahren der Nachkriegskrise nicht mehr korrigiert. Eine Weimarer Republik, demokratisch verfasst, mit nicht wenigen links beeinflussten Reformen entstand. Und die Antidemokraten, die dem Kaiser und bald auch dem künftigen Führer nahestanden, sorgten dafür, dass aus dieser Republik eine faschistische Diktatur ganz legal und unter dem wachsamen, aber rechtsblinden Auge des Staatsapparates und seiner Justiz erwachsen konnte.

Programm:

- Dr. Stefan Bollinger (Berlin):
Ohne Kaiser und Generale? Radikaler Bruch, Frieden, Demokratie – die zwiespältigen Resultate einer deutschen Revolution. Time 0-33

Prof. Gerhard Engel (Am Mellensee):
Über Potenzen und Grenzen der Räte in der deutschen Revolution von 1918/19. Time 34:30-1.04:30

Mario Hesselbarth (Jena): Die USPD und der Thüringer Weg
Mitschnitt einer Konferenz im April 2018. Time 1.05:30

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