"Unser Leben lang haben wir nichts verbrochen …"

Über die politische Situation der Erwerbslosen in Berlin 2013

"Unser Leben lang haben wir nichts verbrochen …" by Rosa-Luxemburg-Stiftung

Eingliederungsvereinbarung, Zwangsauflagen und Sanktionsdrohungen sind ebenso Alltag von Berliner Erwerbslosen wie tägliche Zwangsräumungen und Umsetzungsanträge vor allem in den Berliner Innenstadtbezirken, weil die Miete für Erwerbslose nicht mehr zahlbar oder die Wohnung der vorgeschriebenen Größe der Bedarfsgemeinschaft nicht entspricht, öffentliche Drangsalierung („Sozialschmarotzer“) und medial ausgelebter Sozialchauvinismus, begleitet von Beleidigungen und Verunglimpfungen durch Politikerinnen und Politiker: Im Juni 2013 sind offiziell 11,6 Prozent der Berlinerinnen und Berliner in den Statistiken der Jobcenter als erwerbslos geführt, die nicht ausgegebenen Zahlen der „AufstockerInnen“ und Selbstständigen ist unweit höher. Über die Ökonomisierung des Erwerbslosenlebens, über die Verzweiflung an Arbeit in Berliner Jobcentern, die Situation der FallmanagerInnen und die praktischen sowie rechtlichen Möglichkeiten, sich gegen Maßnahmen und Anordnungen durch die Jobcenter auch wehren und organisieren zu können, wollen wir zusammen diskutieren, denn keiner muss allein zum Amt!

„Helle Panke“ e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin diskutierte am 15. September 2013 in der Regenbogenfabrik in Berlin Kreuzberg zunächst mit einem illustren Podium und anschließend mit den über 100 Gästen im Berliner Regenbogenkino. Die Beiträge von Inge Hannemann (Mitarbeiterin im Jobcenter
team.arbeit.hamburg, zur Zeit freigestellt und aktuelle panterpreisträgerin der taz), Dr. Dietmar Müller (ehemaliger Jocenter-Mitarbeiter in Berlin und ehemaliger SGB II - Berater bei der Gewerkschaft ver.di), Lutz Achenbach (Berliner Anwalt für Sozialrecht) und Christoph Müller ("Rosaluxstiftung – Erwerbslose-berlin, militante Untersuchung am Jobcenter Neukölln) können hier online angehört werden.

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