Dienstag, 10. März 2015, 19:00 bis 21:00, Helle Panke, Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin

Linke Kommunisten zwischen Macht und Ohnmacht

Die fatale Stalinisierung der KPD in der Weimarer Republik

Geschichte

Am Ende der Weimarer Republik war die KPD eine weitgehend undemokratische und bürokratische Partei, ihre politische Linie wurde aus Moskau vorgegeben. Doch das war nicht immer so. Vielmehr erlebte die KPD im Lauf der 1920er Jahre einen fundamentalen Wandel.
Nicht alle Kommunisten ließen diesen Prozess, der als "Stalinisierung" bezeichnet wird, widerspruchslos über sich ergehen. Auf dem linken Parteiflügel entstanden verschiedene Gruppen und Fraktionen, die sich gegen die Entdemokratisierung wehrten und für eine Rückkehr zur "alten KPD" kämpften. Die KPD-Linken wie Ruth Fischer, Karl Korsch oder Werner Scholem hatten zeitweilig zehntausende Anhänger. Trotzdem verloren sie den Kampf um ihre Partei – nicht zuletzt, weil ihre Kritik vielen als unaufrichtig erschien. Denn an der Entdemokratisierung der KPD hatten die Linken selbst einen unrühmlichen Anteil.

Referent: Dr. Marcel Bois (Historiker aus Hamburg, arbeitet zur Geschichte des Kommunismus und der Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik. Kürzlich erschien sein Buch "Kommunisten gegen Hitler und Stalin. Die linke Opposition der KPD in der Weimarer Republik", Klartext 2014)
Moderation: Dr. Stefan Bollinger

Kosten: 2,00 Euro

Wo?

Helle Panke
Kopenhagener Str. 9
10437 Berlin