Geschichte
„Draußen vor der Tür[1]“ heißt die Ausstellung anlässlich des 30. Todestages des Malers und Grafikers Klaus Tober, die bis zum 11. Mai 2024 in unseren Räumen zu sehen ist. Sie wurde kuratiert von unserem Galeristen Andre Eckardt und von Erna Tober, der Witwe des Künstlers.
Klaus Tober lernte während eines Klinikaufenthaltes in Berlin-Buch Anfang der 90er Jahre den marxistischen Ökonomen Gunther Kohlmey kennen, der eng mit der Hellen Panke verbunden war. In der noch verbleibenden Lebenszeit zeigten Gunther und Gerda Kohlmey tiefe Anteilnahme und machten dem Maler Mut, weiter zu kämpfen.
Wir wollen vor dem Hintergrund der Tober-Ausstellung und kurz vor dem 9. Mai an Gerda und Gunther Kohlmey erinnern, denn das Ende des Krieges und die Befreiung von der Hitlerdiktatur ermöglichten erst das Zusammentreffen der aus dem Exil kommenden Gerda – sie war die Komponistin des Liedes "Mein Vater wird gesucht" – und des aus der Sowjetunion kommenden Gunther Kohlmey. Er kämpfte, nachdem er als Wehrmachtsoffizier desertierte, an der Seite der Sowjetarmee. Der Aufbau einer neuen Gesellschaft war voller Widersprüche und nicht konfliktlos. Das zeigen auch die Bilder in der Ausstellung.
Prof. Dr. Christa Luft, Dr. Jörn Schütrumpf und Dr. Wolfram Adolphi werden mit ihren Erinnerungen das Leben dieser beiden besonderen Menschen in die Gegenwart holen. Mit musikalischen Beiträgen von Barbara Thalheim und Jörg Hochapfel.
In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung.