Leo Koflers Philosophie der Praxis - Zur Aktualität eines verdrängten Marxisten

Referent: Dr. Christoph Jünke

Leo Koflers Philosophie der Praxis by Rosa-Luxemburg-Stiftung

Mitschnitt einer Veranstaltung in der Reihe „Philosophische Gespräche“ vom 27. Oktober 2015

Referent: Dr. Christoph Jünke (arbeitet als Historiker an der Fern-Universität Hagen, Vorsitzender der Leo Kofler-Gesellschaft, im März 2015 erschien sein jüngstes Werk: Leo Koflers Philosophie der Praxis. Eine Einführung im Laika-Verlag).

Kennen Sie Kofler? Der deutsch-österreichische Gesellschaftstheoretiker und Sozialphilosoph Leo Kofler (1907-1995) war ein herausragender Vertreter des deutschen Nachkriegsmarxismus. Mit seinem Versuch, die marxistische Theorie den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts entsprechend weiterzuentwickeln und die sozialistische Bewegung auf die Höhe der neokapitalistischen Zeit zu heben, machte sich der an Max Adler und Georg Lukács geschulte „heimatlose Linke“ seit den 1950er Jahren zu einem wichtigen Vermittler von alter Arbeiterbewegung und Neuer Linker, bevor er Anfang 1991 schwer erkrankte und 1995 in seiner Wahlheimat Köln starb. Der Autor und Kofler-Biograf Christoph Jünke nähert sich in seinem Vortrag der anhaltenden Aktualität dieses sozialistischen Humanisten, verdeutlicht die Konturen seiner Philosophie der Praxis und spannt dabei einen Bogen von der sozialistischen Klassik bis zum Postmodernismus.

  • Veranstaltungen